Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Grafik: MWAEK

Wirtschaftsstatistik Brandenburg

Zahlen und Fakten auf einen Blick

Fläche: 29.654 km2 


Bevölkerung (Stand 31.12.2024): 2,6 Mio.


Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen), 2024: 97,5 Mrd. Euro


Erwerbstätige 2024: 1,145 Mio.


Wachstum (Veränderung BIP zum Vorjahr, preisbereinigt/verkettet) 2024: -0,7 %


Arbeitslosenquote (in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen) 2024: 6,2 %


Pro-Kopf-Einkommen (BIP in jeweiligen Preisen/Einwohner) 2024: 37.774 Euro


Anzahl umsatzsteuerpflichtiger Unternehmen (Steuerpflichtige mit Lieferungen und Leistungen über 22.000 Euro) 2023: 87.318


Im Land Brandenburg war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 – nach ersten Berechnungen - um -0,7 Prozent rückläufig. Bundesweit schrumpfte die Wirtschaftsleistung ebenfalls (-0,2 Prozent) und auch in den ostdeutschen Flächenländern war sie um 0,5 Prozent geringer als im Vorjahr. Der Wert aller in Brandenburg 2024 produzierten Waren und Dienstleistungen betrug 97,5 Mrd. Euro.

Die Wirtschaftsentwicklung im Land Brandenburg verlief in den vergangenen zehn Jahren leicht positiv. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate betrug in diesem Zeitraum in Brandenburg +0,4 Prozent, bundesweit lag sie bei +0,9 Prozent.

Auch die Arbeitsproduktivität (BIP je Erwerbstätigenstunde) hat in den vergangenen fünf Jahren zugenommen. Von 2019 bis 2024 ist der Wert um 5,1 Prozentpunkte auf 88,9 Prozent des Bundesdurchschnitts gestiegen. Brandenburg hat die höchste Arbeitsproduktivität unter den ostdeutschen Flächenländern.

Das Pro-Kopf-Einkommen erreichte 2024 im Land Brandenburg 74,3 Prozent des gesamtdeutschen Wertes. Im Jahr 2019 waren es 72,1 Prozent. Gemessen am gesamtdeutschen Durchschnitt erreicht das Einkommen im Land Brandenburg immer noch einen vergleichsweise niedrigen Wert.

Grafiken (PDF-Dateien, zum Öffnen bitte anklicken):


Die aufeinanderfolgenden Krisen und geopolitischen Verwerfungen in Kombination mit einem in Deutschland insgesamt schwierigen konjunkturellen Umfeld und starker Verunsicherung der Unternehmen haben die wirtschaftliche Entwicklung im Land Brandenburg im Jahr 2024 spürbar ausgebremst. Maßgeblich für den Rückgang der Wirtschaftsleistung waren strukturelle Ursachen und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Deutlich sichtbar ist dies im Verarbeitenden Gewerbe, wo die reale Wertschöpfung im Vorjahresvergleich abnahm - bundesweit war die Entwicklung ähnlich. Seit 2020 ist die Baukonjunktur im Krisenmodus und auch im Jahr 2024 war die Wirtschaftsleistung der Branche zum wiederholten Male rückläufig. Auch bundesweit lag die Wertschöpfung der Bauwirtschaft 2024 unter dem Vorjahresniveau.

Ein Konjunkturanker für die brandenburgische Wirtschaft sind die Dienstleistungsbereiche, deren Wertschöpfung ist im vergangenen Jahr gestiegen, wenn auch etwas geringer als im Bundesdurchschnitt. Aufgrund des weiterhin überdurchschnittlich hohen Verbraucherpreisniveaus, bekamen besonders die konsumnahen Dienstleistungen die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte zu spüren.

Im ersten Halbjahr 2025 stagniert die konjunkturelle Entwicklung deutschlandweit. Nach einer Belebung der Wirtschaft im ersten Quartal zeichnet sich für das zweite Quartal eine Abschwächung ab. Trotz positiver Stimmungsindikatoren bleiben Industrieproduktion und Auftragseingänge durchwachsen. Besonders der Außenhandel wirkt dämpfend da, nach Vorzieheffekten im ersten Quartal, die Ausfuhren in die USA zuletzt rückläufig waren. Die Binnenkonjunktur entwickelt sich ebenfalls nur schwach. Geopolitische Unsicherheiten und ein schwacher Arbeitsmarkt dämpfen die Konsumlaune der privaten Haushalte.

Konjunkturtelegramm Brandenburg

Bericht zur konjunkturellen Lage des Landes Brandenburg im Jahr 2023

Schnellinfo zur Wirtschaftslage


Konjunkturabbildungen

Arbeitslosenquoten (in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen)

Außenhandelsentwicklung – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat

Beschäftigte im Bauhauptgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent

Beschäftigte im Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent

Beschäftigte im Einzelhandel – Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent

Beschäftigte im Gastgewerbe – Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent

Umsatz, Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent

Umsatz im Bauhauptgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent

Umsatz im Einzelhandel – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent

Umsatz im Gastgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat

Entwicklung der Wirtschaftszweige im Land Brandenburg

Der brandenburgische Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen fünf Jahren trotz Krisen als relativ robust erwiesen. Nach dem langanhaltenden, kontinuierlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit zwischen 2003 und 2019 nahm die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2020 Corona-bedingt erstmals wieder zu. Sie war in den Folgejahren aber auch wieder rückläufig. Im Jahr 2022 erreichte die Arbeitslosigkeit ihren bisherigen Tiefstand, seitdem hat sie wieder zugenommen. Der Anstieg in den Jahren 2023 und 2024 ist auf die zunehmend schwache Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen. Zwischen 2022 und 2024 ist die Zahl der Arbeitslosen um +11,5 Prozent auf 82.795 Personen gestiegen.

Parallel dazu ist auch die Arbeitslosenquote um einen halben Prozentpunkt auf 6,1 Prozent im Jahr 2024 gestiegen. Bundesweit aber auch in Ostdeutschland nahm die Arbeitslosenquote stärker zu. Die brandenburgische Arbeitslosenquote hat sich der bundesweiten Quote weiter deutlich angenähert. Die brandenburgische Quote lag im Jahr 2024 lediglich um 0,1 Prozentpunkte höher als im Bundesdurchschnitt.

Im Durchschnitt des Jahres 2024 (Stichtag 30. Juni) gab es im Land Brandenburg 881.641 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das waren absolut rund 1.600 Personen bzw. -0,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt war die Beschäftigungsentwicklung im Land Brandenburg zwischen 2020 und 2024 positiv. Sie hat um +3,9 Prozent bzw. rd. 27.000 Personen zugenommen.

Arbeitsmarktbericht Bundesländer (monatlich)

Arbeitsmarktbericht Landkreise (monatlich)

Arbeitsmarktbericht Bundesländer (jährlich)