Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: Stefan Schweihofer/Pixabay

Alternative Antriebsenergien

Die Zukunft der Mobilität wird elektrisch sein. Davon sind viele Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik überzeugt. Elektromobilität schont Klima und Umwelt, fördert technologische Innovationen und ermöglicht neue Geschäftsmodelle. Elektromobilität zu etablieren ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Elektromobilität umfasst weit mehr Bausteine als die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Viele Komponenten – von den Antriebstechnologien bis zur Ladeinfrastruktur – bilden zusammen das System Elektromobilität.

Illustration EmobilitätAuto an der Batterieladestation. Für eine größere Darstellung bitte das Bild anklicken.

Elektrisch betriebene Fahrzeuge basieren vorrangig auf zwei verschiedenen technologischen Lösungen.

Bei der einen befindet sich innerhalb des Fahrzeugs eine aufladbare Batterie. Beim Fahren verbraucht sich die darin gespeicherte Energie. Ist sie leer, muss sie wieder aufgeladen werden. Um diese Prozesse zu optimieren, wird intensiv an schnell-aufladbaren, energieeffizieten und kostengünstigen Batterien geforscht. Außerdem muss das Netz an Stromtankstellen ausgebaut werden. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie fördert den Asubau der Ladeinfrastruktur aus dem Programm RENplus. Um Umwelt und Klima bei dieser Technologie zu schonen, sollte der Strom hierfür aus erneuerbaren Energiequellen stammen. 

Illustration EmobilitätElektromobilität basierend auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.

Die zweite Methode basiert auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien. Hierbei ist das Fahrzeug mit einer Brennstoffzelle ausgestattet. Sie wandelt Wasserstoff in elektrische Energie um. 

Elektrische Antriebe (Hybrid-, Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeuge) bieten Potenziale, um künftig weniger abhängig vom Energieträger Erdöl zu sein. Das trägt dazu bei, klimaschädliche CO2- und Schadstoffemissionen zu reduzieren. Immerhin entfällt noch annähernd ein Drittel der CO2-Emissionen in Deutschland auf den Verkehrssektor.

Elektrofahrzeuge werden auch als mobile Energiespeicher immer bedeutsamer. Sie dienen als Netzstabilisatoren für die aufgrund der volatilen (schwankenden) Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien zunehmend belasteten Netze.

Die Weiterentwicklung nachhaltiger Mobilitätsformen und alternativer Antriebsenergien birgt große wirtschaftliche, umweltpolitische und gesellschaftliche Chancen.

Dies ist ein zukunftsweisendes Thema der deutschen und auch der brandenburgischen Industrie, der Energiewirtschaft und der Forschung. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) leistet dazu im Auftrag des Bundes einen wichtigen Beitrag. 

Die Bundesregierung hat  im September 2018 mit der strategischen Neuausrichtung der einstigen Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) zu einer Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) eine weitere wichtige Grundlage für die Treiber in diesem Markt geschaffen. 

Die Elektromobilität ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der Stromerzeugung auf der Basis erneuerbarer Energiequellen und dem Verkehrssektor. Sie wird zu einem zentralen Baustein für den weiteren Erfolg der Energie- und Verkehrswende und der dezentralen Energieversorgungssysteme.

Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur: Die Bundesnetzagentur veröffentlicht die im Rahmen der Ladesäulenverordnung (LSV) gemeldeten Daten zur öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Deutschland. Die Karte und die Liste der öffentlich zugänglichen Ladepunkte werden regelmäßig aktualisiert.

Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg: Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg hat die Bedeutung der Elektromobilität früh erkannt und Meilensteine auf diesem Weg setzen können. Seit 2009 demonstrieren die Länder Berlin und Brandenburg ihre Entschlossenheit zur Förderung der regionalen Sichtbarkeit und Akzeptanz der Elektromobilität innerhalb der Modellregion Berlin-Potsdam. Mit diesem durch die Bundesregierung geförderten Programm wurden zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt und ein Grundstein für die regionale Entwicklung der Elektromobilität gelegt.

Intelligente Hauptstadtregion: SMART Capital Region ist ein Kernprojekt im „Internationalen Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg“. Seit 2012 fördert es die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.

Initiative "E-mobiles Brandenburg": Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie hat mit dem Projekt „E-mobiles Brandenburg“ 2015/2016 eine Potenzialanalyse gestartet, um zentrale Aktionsfelder und wesentliche Akteure der Elektromobilität in Brandenburg zu erfassen. 2016 wurden zwei Zukunftsforen zur Information und Vernetzung erfolgreich durchgeführt. Zentrales Ergebnis war die Landkarte E-mobiles Brandenburg sowie Handlungsempfehlungen für eine Schärfung und maßnahmenbezogene Umsetzung der Initiative. Das Projekt läuft in Kooperation mit dem Institut für betriebliche Bildungsforschung IBBF/Berlin und weiteren Partnern.

PIOnEER-Vorhaben: Unter Leitung des Reiner Lemoine Instituts (RLI) und im Auftrag des brandenburgischen Ministeriums für Wirtschaft und Energie wird im PIOnEER-Projekt untersucht, welche Standorte in Brandenburg sich besonders für Elektromobilität in Kombination mit lokaler erneuerbarer Energie eignen.

FlächenTOOL für Ladeinfrastruktur

Das FlächenTOOL ist eine digitale Informationsplattform, die zur Beschleunigung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur in Deutschland durch die vereinfachte Identifizierung geeigneter Liegenschaften beiträgt. Wer in Ladeinfrastruktur investieren möchte, findet damit die passenden Flächen. Flächeneigentümer (z.B. Bundesländer, Kommunen, kommunale Unternehmen, Unternehmen und Privatpersonen) haben die Möglichkeit, ihre Liegenschaften über das FlächenTOOL anzubieten.

Mit der Webapplikation können Nutzer in wenigen Minuten die notwendigen Basisdaten – Standort, Flächengröße, Anzahl der Stellplätze und öffentliche Zugänglichkeit – hinterlegen. Weitere Details lassen sich optional angeben. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine individuelle Beschreibung sowie Bilder der Fläche und ihrer Umgebung einzufügen.

Das FlächenTOOL wird von der im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums handelnden Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur bereitgestellt.

Link zum FlächenTOOL: https://flaechentool.de