Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: Mariana Proença, Priscilla Du Preez/Unsplash

Energie- und Rohstoffland Brandenburg

Mehr als ein Zehntel der in Deutschland verbrauchten Energie wird in Brandenburg produziert. Mit einem Mix aus erneuerbarer und konventioneller Energie ist Brandenburg verlässlicher Lieferant von bezahlbarem und umweltverträglichem Strom aus heimischen Quellen.

Die brandenburgische Landesregierung hat früh die Zeichen der Energiewende erkannt und den Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben. So wurden bereits ab 1990 durch das beim Wirtschaftsministerium angesiedelte REN-Programm alle Arten der regenerativen Energieerzeugung gefördert. Im Ergebnis erhielt Brandenburg für seine Anstrengungen in den Jahren 2008, 2010 und 2012 im Vergleich aller Bundesländer den Leitstern für erneuerbare Energien.

Faire Kostenverteilung

Bei der Erzeugung von Wind- und Solarstrom zählt Brandenburg deutschlandweit zu den Spitzenreitern. Damit die hier produzierte Energie verlässlich in die industriellen Verbrauchszentren gelangt, hat sich das Land stets für einen raschen Ausbau der Netzinfrastruktur eingesetzt. Der überdurchschnittliche Ausbau der erneuerbaren Energien und der daraus resultierende Netzausbau führen jedoch zu Netzentgelten, die deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen. Deswegen setzt sich das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie dafür ein, dass die Kosten der Energiewende fair und gerecht verteilt werden. Mit einer eigenen Richtlinie zur Speicherförderung, die sich aktuell in Arbeit befindet, will das Ministerium zudem Impulse für den Erfolg der Energiewende geben, um die Schwankungen bei der Erzeugung von Wind- und Solarstrom zu überbrücken. WindNODE ist beispielsweise ein Projekt, das in Pilotregionen übertragbare Musterlösungen für eine bessere Systemintegration der erneuerbaren Energien entwickelt.

Lausitzer Braunkohlerevier

Das energie- und industriewirtschaftliche Rückgrat des Landes ist das Lausitzer Braunkohlerevier. Hier wird im modernsten Kraftwerkspark Europas sicher und zuverlässig 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr Strom erzeugt. Das können die Erneuerbaren noch nicht leisten. Hochspezialisierte Arbeitsplätze unterstützen die Industrie im Lausitzer Braunkohlerevier. Die Empfehlungen der Kommission zu Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung und die entsprechenden Gesetze der Bundesregierung werden den weiteren energiewirtschaftlichen Umbau der Region forcieren. Das Land unterstützt diesen Wandel in der Region durch vielfältige Maßnahmen.  

Rohstofflagerstätten in Brandenburg

Die oftmals als „Streusandbüchse“ bezeichnete Mark Brandenburg verfügt über viele hochwertige Rohstofflagerstätten. Baurohstoffe wie Kalkstein, Kiese und Sande, Schotter und Split sowie Ton werden zu vielfältigen Produkten verarbeitet und europaweit vertrieben. Brandenburger Quarzsande sind ein wichtiger Rohstoff in der Glasindustrie. Die klein- und mittelständisch geprägte Industrie der Rohstoffwirtschaft wird vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus betreut, einer nachgeordneten Behörde des Ministeriums für Wirtschaft und Energie.

Energieministertreffen

Beim Treffen der Energieministerinnen und Energieminister von Bund und Ländern am 30. März 2022 in Berlin haben diese ihre Entschlossenheit bekundet, die Energiewende zu beschleunigen und die Unabhängigkeit von russischen Importen zu reduzieren. Um dabei konstruktiv zusammenzuarbeiten, sollen die Erneuerbaren Energien einschließlich der Stromnetze ausbaut werden sowie weitere Maßnahmen zur Versorgungssicherheit, Effizienzsteigerung, Verbrauchssenkung und zum Klimaschutz getroffen werden. Auf Antrag der Bundesländer Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Sachsen-Anhalt sprachen sich die Ministerinnen und Minister für eine beschleunigte Transformation des Energiesystems, den Ausbau Erneuerbarer Energien und bessere Rahmenbedingungen für Solarenergie aus.

Für die Länder mit einem hohen Ausbaugrad bei den Erneuerbaren Energien ist eine Reform der Netzentgelte, die zu einer spürbaren Verringerung der regionalen Unterschiede bei den Netzentgelten führt, von hoher Bedeutung. Deshalb hatten die Energieministerinnen und Energieminister die Bundesregierung gebeten zu berichten, wie und in welchem Zeitraum die Vereinbarung im Koalitionsvertrag zu einer Netzentgeltreform umgesetzt werden soll. Die Netzentgeltreform soll die Transparenz stärken, die Transformation zur Klimaneutralität fördern und die Kosten der Integration der Erneuerbaren Energien fair verteilen.

Das Energieministertreffen findet zweimal jährlich statt und versammelt die für das Thema Energie zuständigen Ministerinnen und Minister der Länder und des Bundes. Weitere Informationen können unter www.energieministertreffen.de nachgelesen werden.