Klimaanpassung
Anpassung an den Klimawandel: Standortsicherung für Unternehmen
Die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind für Mensch und Natur bereits sichtbar – regional, für Brandenburg und Deutschland, aber auch global. Dementsprechend ist zunehmend mit Extremwetterereignissen vielfältiger Art zu rechnen. Dazu gehören Hitzewellen, Wärmerekorde, längere und häufigere Trockenzeiten, steigende Waldbrandgefahr, Starkregen und Stürme sowie zunehmende Hochwasserrisiken.
Die Wirtschaft – und damit auch die Unternehmen - im Land Brandenburg sind davon bereits heute betroffen, wenn auch in Art und Ausmaß sowie standortbezogen durchaus unterschiedlich. Generell gilt: Die Anpassung an unterschiedliche Aspekte und Ausprägungen des Klimawandels zählt für alle Unternehmen im Land als Herausforderung der Standortsicherung.
Es gibt viele Möglichkeiten für Industrieunternehmen, sich frühzeitig auf den Klimawandel optimal einzustellen und sich anzupassen. Wie sie ihren Standort gegen Klimafolgen sichern können, wird hier mit ausgewählten Informationen dargestellt.
Klimaanpassung: Die Herausforderungen im Überblick
Die Experten sind sich einig: Mit zunehmender Erderwärmung treten einhergehende Faktoren wie Niederschläge in Form von Starkregenereignissen, aber auch Trockenperioden sowie steigende Jahresdurchschnittstemperaturen häufiger und ausgeprägter auf. Der Klimawandel ist auch in der Region Berlin-Brandenburg schon seit Jahren mess- und spürbar.
Somit können sich standortbezogene Klimaschutzbemühungen vor Ort und regional positiv auf die Verlangsamung des Klimawandels auswirken.
Die Landesregierung hat 2023 eine Strategie zur Anpassung an den Klimawandel im Land Brandenburg verabschiedet. Ergänzend wurde 2024 der Klimaplan Brandenburg verabschiedet, in dem sich unterschiedliche Akteure und Sektoren zu umfangreichen Maßnahmen zur Erreichung des Ziels „Klimaneutralität bis zum Jahr 2045“ verständigt haben. Beide Strategien, Klimaschutz und Klimaanpassung, ergänzen einander.
Auch auf Bundesebene sind vielfältige Informationen für Anpassungsmaßnahmen auf gesetzlicher und strategischer Ebene verfügbar. Das Umweltbundesamt bietet als Fachbehörde des Bundes ebenfalls viele kompetente Informationen zu Klimafolgen und Anpassung an.
Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen
Unternehmen können einen online kostenlos verfügbaren Klimafolgen-Check durchführen, um sich einen ersten Überblick über die eigene Betroffenheit und mögliche Risikofaktoren zu verschaffen.
Unternehmen können sich frühzeitig informieren über mögliche Probleme des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei Hitze für die Beschäftigten und Risiken von Extremniederschlägen. In diesem Zusammenhang sollte jedes Unternehmen seinen Versicherungsschutz gegen Elementarschäden überprüfen, ob hier ein entsprechender Versicherungsschutz besteht.
- Risikofaktor Hitze und der Arbeitsschutz für die Beschäftigten
Gesetzlicher Gesundheitsschutz: Hohe Raumtemperaturen in Arbeitsstätten
Empfehlungen für heiße Sommertage in Arbeitsstätten
- Risikofaktor Extremniederschläge
Hochwasser und Starkregen: Gefahreneinschätzung und Hochwassermanagement
- Versicherungsschutz gegen Elementarschäden
Unternehmens- und Geschäftsräume sollten - wie auch Betriebseinrichtungen, Vorräte und Waren - gegen klimabedingte Folgen abgesichert sein. Hierbei sollten bestehende Versicherungsverträge geprüft werden, ob sie auch Schutz gegen Sturm und Hagel sowie sogenannte "weitere Elementargefahren" bieten, also Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsche, Erdsenkungen/Erdfall, Schneedruck und Ähnliches.
Das Bayrische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gibt hierzu einen Überblick, der auch für Brandenburger Unternehmen wichtige Informationen enthält.