Nachhaltigkeitsaktivitäten
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK) informiert über interessante Projekte und richtet die Aufmerksamkeit auf interessante Veranstaltungen rund um die Nachhaltigkeit in Brandenburg und über die Landesgrenzen hinaus.
3. Fachdialog „Öffentliche Beschaffung von Dienstkleidung in Berlin und Brandenburg - Konditionen für die Kreislaufführung“
Der Fachdialog wurde am 11. Dezember 2024 in Potsdam federführend veranstaltet durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU), der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWiEnBe) und der Kompetenzstelle Faire Beschaffung Berlin.
Im Fokus der Veranstaltung standen konkrete Fragen zum Aufbau und Funktionieren der Kreislaufführung von Dienstkleidung in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Außerdem informierten Vertreterinnen und Vertreter vom BMUV, UBA, PtJ und von der Wirtschaftsförderung Brandenburg über die in der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie geplante Rahmensetzung, die Entwicklungen beim Blauen Engel sowie die aktuelle Förderlandschaft für Forschung, Entwicklung sowie Pilot-Projekte zur praktischen Erprobung.
Dokumentation
Präsentationen
Bestandsaufnahme zum Stand der Nachhaltigen Beschaffung in der Landesverwaltung Brandenburg 2019 bis 2021
Im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) untersuchten PwC Deutschland und der Arbeitsbereich Beschaffung der Universität der Bundeswehr München die Beschaffungsströme innerhalb der Brandenburger Landesverwaltung im Zeitraum 2019 bis 2021 und entwickelten Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse. Der Arbeitsauftrag des MLUK umfasste vier Arbeitspakete:
- eine Bestandsaufnahme,
- Interviews mit Expert/innen,
- einen ressortübergreifenden Workshop und
- die Erstellung des Abschlussberichts mit zentralen Handlungsempfehlungen.
Hintergrund der beauftragten Bestandsaufnahme ist eine zum 1. Mai 2021 in Kraft getretene Novelle des Brandenburgischen Vergabegesetzes (BbgVergG). Diese hat für Auftraggeber, die unter Paragraph 55 der Landeshaushaltsordnung (LHO) fallen, eine verbindliche Soll-Vorschrift zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten eingeführt. Die im Rahmen des Vorhabens durchgeführten Analysen umfassen folglich ausschließlich öffentliche Auftraggeber des Landes Brandenburg, die an Paragraph 55 der LHO gebunden sind.
Das Vorhaben ist als Maßnahme in den Maßnahmenkatalogen der Landesnachhaltigkeitsstrategie (LNHS) und des Klimaplans Brandenburg enthalten. Die Erkenntnisse sind eine wertvolle Informationsgrundlage, um zielführende Ansatzpunkte für die Stärkung der Nachhaltigkeit in der Beschaffung zu identifizieren.
Die Bestandsaufnahme ist eine Zusammenstellung der Auftragsmengen und –qualitäten sowie der bislang üblichen Neu- und Wiederbeschaffungszyklen. Dabei soll transparent gemacht werden, welche sozialen und umweltbezogenen Anforderungen bereits in Ausschreibungen und Verträgen Berücksichtigung finden. Diese Bestandsaufnahme soll zusammenfassen, in welchem Umfang die Auftragsvergabe der Landesregierung (ausgenommen Bauleistungen) bereits nachhaltig ist.
Der Zwischenbericht bündelt Ziele, Untersuchungsmethodik und die ausführliche Herleitung der Befunde der Auswertung von Vergabestatistik des Bundes, Tenders Electronic Daily (TED) und Online-Umfrage.
Der Abschlussbericht fasst die Kernerkenntnisse des durchgeführten Projektes zusammen. Die Abbildung visualisiert den Zusammenhang von Erkenntnisbeitrag pro Vorhabensziel und Methodik.
Am 17. Oktober 2024 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der die zentralen Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen den teilnehmenden Behörden der Landesverwaltung präsentiert wurden.
KoMoNa-Kurzfilm: Den Strukturwandel in den Kohleausstiegsregionen gemeinsam nachhaltig gestalten
Der neue Kurzfilm veranschaulicht in eingängigen Bildern, wie engagierte Akteurinnen und Akteure mithilfe der KoMoNa-Förderung des Bundesumweltministeriums ihre Kommunen gemeinsam lebenswerter und nachhaltiger gestalten könne.
Kurzfilm und weitere Informationen zu Kommunalen Modellvorhaben unter:
https://www.z-u-g.org/meldungen/komona-kurzfilm-den-strukturwandel-in-den-kohleausstiegsregionen-gemeinsam-nachhaltig-gestalten/[MR3]
Öffentliche Fuhrparks nachhaltig umstellen – Instrumente zur Unterstützung in der Beschaffungspraxis vorgestellt
© ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) hat Instrumente zur Unterstützung der nachhaltigen Umstellung öffentlicher Fuhrparks entwickelt. Diese Hilfestellungen, die kostenlos unter www.nachhaltige-oeffentliche-pkw-beschaffung.de verfügbar sind, zielen darauf ab, Emissionen und den Ressourcenverbrauch von Fuhrparks zu reduzieren.
Die Instrumente umfassen:
- Online-Tool zur Bedarfsprüfung und Vorbereitung der Ausschreibung von Pkw
- Konkrete umweltbezogene Mindestanforderungen an zu beschaffende Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sowie zusätzliche Zuschlagskriterien
- Lebenszykluskosten-Rechner für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge zur Unterstützung der Angebotswertung
Zum Einstieg in die Nutzung der Instrumente stehen zudem Video-Tutorials und eine FAQ-Seite bereit.
Am 12. Dezember 2024 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der die Instrumente einem breiten Publikum von etwa 100 Teilnehmenden aus 12 Bundesländern präsentiert wurden. Der vollständige Abschlussbericht ist auf der Website des Online-Tools abrufbar.
Das Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Berliner Senatsumweltverwaltung und dem Brandenburger Umweltministerium gefördert. Auch das Hessische Finanzministerium und Expertinnen und Experten aus der Beschaffungspraxis waren am Projekt beteiligt.
Seddiner Erklärung für Nachhaltigkeit und Demokratie übergeben
© Vivian Kramer / MLEUV
Vertreterinnen und Vertreter der Nachhaltigkeitsplattform Brandenburg überreichten am 28. Mai 2024 die „Seddiner Erklärung für Nachhaltigkeit und Demokratie“ an Umweltminister Axel Vogel und Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke.
In der Erklärung drücken über 380 Brandenburgerinnen und Brandenburger sowie 20 Organisationen ihre Überzeugung aus, dass sich eine nachhaltige Entwicklung positiv auf die Demokratie auswirkt. Sie fordern deshalb die Politik auf, Strukturen für eine „flächendeckende Lichterkette vieler kleiner und großer Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit“ in Brandenburg zu schaffen. Zudem müsse das Thema Nachhaltigkeit in der nächsten Legislaturperiode noch stärker vorangetrieben werden.
Die ausführliche Presseinformation kann auf den Internetseiten des Landtags Brandenburg nachgelesen werden.
Projekt „Umweltverträgliche Beschaffung von Pkw durch öffentliche Stellen“
Am 27. Juni 2023 stellte das ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg - in einer Online-Veranstaltung die Ergebnisse des Projekts „Umweltverträgliche Beschaffung von Personenkraftwagen (Pkw) durch öffentliche Stellen“ vor. Dieses wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Berlin und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg gefördert.
Folgende Produkte wurden im Projekt entwickelt und werden allen Bundesländern zur Verfügung gestellt:
- Umweltbezogene Mindestanforderungen und Zuschlagskriterien, die in die Ausschreibung von Pkw übernommen werden können
- Online-Tool zur Sensibilisierung und Informierung zu Alternativen zum Pkw-Kauf und zur Beschaffung von Pkw mit alternativen Antrieben. Ansatzpunkte des Tools im Beschaffungsprozess sind dabei die Bedarfsermittlung und die Ausschreibung.
- Lebenszykluskosten-Rechners zur Nutzung in der Angebotswertung. Bei der Lebenszykluskosten-Berechnung werden in der Wirtschaftlichkeitsbewertung der eingegangenen Angebote neben den Kauf- und Betriebskosten der Fahrzeuge auch die externen Umweltkosten berücksichtigt.
Quelle: ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
Das Online-Tool ist unter der Webadresse https://www.nachhaltige-oeffentliche-pkw-beschaffung.de öffentlich zugänglich.
Neben den "Downloads zu Umweltanforderungen und der Lebenszykluskosten-Rechner" ist nun der
abrufbar.
Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat gemeinsam mit 13 anderen Bundesländern und der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) im Beschaffungsamt des BMI (BeschA) einen Kurzfilm zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung veröffentlicht. Sein Motto: „Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!“ Nachhaltig zu beschaffen ist vielerorts bereits heute Realität, beispielsweise bei der Beschaffung von IT-Ausstattungen, Möbeln und Textilien. Die Initiative verdeutlicht, dass gemeinsame Wege und Überlegungen wichtig sind, um dieses Ziel langfristig im Verwaltungshandeln auf allen Ebenen zu verankern.
Ein Video hierzu können Sie hier ansehen.
Der LEADER-Prozess: Chancen für BNE-Akteurinnen und Akteure, Vorhaben in ländlichen Räumen mitzugestalten
Wie können Sie sich aktiv einbringen?
Träger der Umsetzung von LEADER sind die „Lokalen Aktionsgruppen“ (LAG), die sich gleichberechtigt aus engagierten Menschen vor Ort, Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschafts-, Umwelt und Sozialpartnern, Kommunen, von Vereinen und Kirchen zusammensetzen. Mit ihrer überwiegend ehrenamtlichen Arbeit gestalten und steuern diese Akteure gemeinsam die Entwicklungsprozesse im ländlichen Raum.
Derzeit wird die neue EU-Förderperiode vorbereitet und die regionalen Entwicklungsstrategien (RES) in den LEADER-Regionen entwickelt. Es ist also der richtige Zeitpunkt, sich einzubringen. Suchen Sie den direkten Kontakt zu Ihrer Lokalen Aktionsgruppe:
- Vorstellung der einzelnen Lokalen Aktionsgruppen (LAGen) im Land Brandenburg
- Übersicht der LEADER-Regionen
Zentraler Ansprechpartner in Brandenburg ist das Forum Ländlicher Raum - Netzwerk Brandenburg.
Was ist LEADER?
LEADER verfolgt das sogenannte Bottom-up-Prinzip (von unten nach oben), alle Bürger einer Region sind damit aufgerufen, sich mit ihren Projektideen in den Entwicklungsprozess einzubringen, denn die Menschen vor Ort kennen die Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Region am besten. Ideen aus Wirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft können durch LEADER-Initiativen gebündelt und verwirklicht werden. Die konkreten Zielsetzungen der Region sind in der so genannten Regionalen Entwicklungsstrategie festgehalten.
Kennzeichnend für das LEADER-Programm sind also sieben wesentliche Merkmale:
- Territoriale lokale Entwicklungsstrategien
- Bottom-up-Ausarbeitung und Umsetzung von Strategien
- Öffentlich-private Partnerschaften: die Lokalen Aktionsgruppen (kurz: LAG)
- Innovation erleichtern
- Integrierte und multisektorale Aktionen
- Netzwerkbildung
- Kooperation
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes. LEADER steht dabei für »Liaison entre actions de développement de l´économie rurale« und bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Das Programm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Was wird von LEADER gefördert?
Es werden Projekte gefördert, die zur Umsetzung der lokalen Entwicklungsstrategie (LES) von lokalen Aktionsgruppen (LAGs) und zur Stärkung der LEADER-Gebiete beitragen. Zentrale Elemente von LEADER sind dabei Vernetzung, Nachhaltigkeit, Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung. Die Förderung ist investiv ausgerichtet.
Dabei sollen von der Bevölkerung der ländlichen Regionen getragene Initiativen und Vorhaben vor allem
- zur Verbesserung der regionalen Wirtschaft und der regionalen Wertschöpfung durch Gründung, Diversifizierung und Weiterentwicklung von Kleinst- und Kleinunternehmen,
- zur Entwicklung regionaler Erzeugnisse und Dienstleistungen,
- zur Verbesserung des ländlichen Tourismus,
- zur Sicherung und Weiterentwicklung einer angemessenen Grundversorgung und Daseinsvorsorge,
- zur Dorfentwicklung einschließlich des Erhalts des kulturellen Erbes und
- zur Unterstützung des sozialen Engagements lokaler Akteure und kleiner Vorhaben
beitragen.
Brandenburg macht einfach - Broschüre mit 17 Beispielen nachhaltiger Initiativen
„Brandenburg macht einfach – 17 Ideen für eine Welt von morgen“ ist Teil einer 16-teiligen Publikationsreihe mit einer eigenen Ausgabe für jedes Bundesland. Sie zeigt Menschen aus Brandenburg, die die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) bereits anpacken und die Möglichkeiten in ihrer Region nutzen, um die Gesellschaft zukunftsfähiger zu machen.
Die Broschüre liefert Ideen, wie jede und jeder Einzelne zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann.
Die Booklet-Reihe wird verantwortet von der RENN-Leitstelle, angesiedelt bei der Geschäftsstelle des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), in Kooperation mit den vier Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN). Die RENN unterstützen Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung, die zu einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland beitragen wollen. Dafür vernetzen sie deren Initiativen und Kompetenzen lokal, regional und bundesweit.
Ansprechpartner für die Brandenburger Broschüre ist die RENN.mitte Koordinierungsstelle Brandenburg bei Brandenburg 21 e.V.
Ansprechpartner
Dr. Martin Pohlmann
E-Mail: martin.pohlmann@mwaek.brandenburg.de
Tel.: +49 331 866-1822
Ria Müller
E-Mail: ria.mueller@mwaek.brandenburg.de
Tel.: +49 331 866-1823