Klimamonitoring
Die Landespolitik erarbeitet zu zahlreichen Themenstellungen Strategien, die die jeweilige Zielerreichung erleichtern soll. Dazu gehören die Klimaschutzstrategie (Klimaplan), die Klimaanpassungsstrategie, die Nachhaltigkeitsstrategie, die Ernährungsstrategie, die Mobilitätsstrategie sowie viele andere.
Damit solche Strategien erfolgreich umgesetzt werden können, muss zunächst ermittelt werden, wie die Ausgangslage ist und wie stark die Änderungen landesspezifisch beeinflusst werden können. Fragen müssen beantwortet werden: Welche konkreten Ziele sollen erreicht werden? Wie können die Daten dazu erhoben, dargestellt und ausgewertet werden? Dies kann nur auf Basis eines umfangreichen und regelmäßig erstellten Monitorings erfolgen.
Auf Bundesebene gibt es beispielsweise die Monitoringberichte des Umweltbundesamtes zur Deutschen Anpassungsstrategie mit den DAS-Indikatoren. Auch zahlreiche andere Bundesländer führen ein Klima- oder Nachhaltigkeitsmonitoring durch, teils auch koordiniert wie bei den umweltbezogenen Nachhaltigkeitsindikatoren. Alle Länder berichten über die Entwicklung der Treibhausgase und die Umsetzung der Klimaschutzprogramme.
Neben der Berichterstattung zu Strategien ist es notwendig, Indikatoren für die jeweiligen Handlungsfelder zu entwickeln oder an die Spezifik des Landes anzupassen. Der regionale Wohlfahrtsindex ist ein komplexes Beispiel dafür. In Bezug auf den Klimawandel werden Indikatoren unterschieden in solche, die den Wandel selbst reflektieren (Impact), aber auch Indikatoren, die die Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel über längere Zeiträume evaluieren (Response). Daraus ergibt sich auch eine stetige Weiterentwicklung und Verfeinerung von Indikatoren und Maßnahmen. Impact-Indikatoren basieren auf der Klimabeobachtung, Response-Indikatoren hingegen auf der Bewertung des Handels. Für alle Strategien gibt es spezifische Monitoringsysteme.
Gleichzeitig ist es notwendig, nicht nur das Klimageschehen für die Vergangenheit auszuwerten und für die Gegenwart zu beobachten, sondern auch für die Zukunft in die Klimaanpassung und Nachhaltigkeitsbestrebungen mit einzubeziehen. Dies gelingt nur mit einer bundesweit abgestimmten gemeinsamen Klimamodellauswertung. Zahlreiche Klimamodelle projizieren für die Region bis zum Ende des 21. Jahrhunderts einen weiteren Anstieg auf circa 12-13 Grad Celsius im Jahresmittel bei gleichbleibenden Niederschlagsmengen, aber deutlich variabler werdenden Niederschlagsereignissen, mehr Trockenphasen, Hitzeperioden, die Mensch, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen belasten werden.
Kontakt / Ansprechpartner:
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz
Referat 63 - Klimamonitoring
Carsten Linke
E-Mail: Carsten.Linke@MWAEK.Brandenburg.de
Tel.: +49 33201 442-322