Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit in Brandenburg
Der am 5. März 2024 verabschiedete Klimaplan Brandenburg und die am 4. Juli 2023 verabschiedete Strategie zur Klimaanpassung für Brandenburg bilden die beiden Säulen der Klimapolitik der brandenburgischen Landesregierung. Ergänzt wurde dies um die ebenfalls am 5. März 2024 verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Der Klimaplan zielt auf den Schutz des Klimas durch Emissionsminderung und Stärkung der ökologischen Senken zur Erreichung von Klimaneutralität bis spätestens 2045, während die Klimaanpassungsstrategie die Begrenzung von Risiken und Schäden durch nachteilige Folgen des Klimawandels zum Ziel hat. Mit der Nachhaltigkeitsstrategie soll das Land ökologisch gesichert, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial ausgewogen weiterentwickelt werden.
Die mit der Industrialisierung seit dem 19. Jahrhundert verbundenen Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) haben zu einer globalen Erwärmung der Erdatmosphäre und drastischen klimatischen Veränderungen geführt. Auch in Brandenburg. Dies belegt der Klimareport 2024. Daraus ergeben sich weltweit und unserer Region bedrohliche Auswirkungen auf ökologische und gesellschaftliche Systeme. Nahezu alle Staaten der Erde haben darum 2015 im Pariser Abkommen beschlossen, gemeinsam bis 2050 den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf zwei Grad Celsius - besser noch auf 1,5 Grad Celsius - im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Das Land Brandenburg wird seinen Anteil zur Erreichung dieser Ziele leisten. Die Regierungskoalition hat sich darauf verständigt, im Sinne des Pariser Klimaabkommens von 2015 bis spätestens 2045 den CO2-Ausstoß und alle anderen Treibhausgasemissionen auf ein Netto-Null-Maß zu reduzieren.
Parallel dazu hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK) in der neuen Landesregierung die Federführung für die Klimaanpassung und die Nachhaltigkeit übernommen. Es müssen wirksame Maßnahmen zur Anpassung an die bereits jetzt eingetretenen und noch zu erwartenden Folgen des Klimawandels umgesetzt und weiterentwickelt werden. Zeitglich möchte sich die Landesregierung an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung des Landes orientieren. Sie decken praktisch alle Lebensbereiche ab und sind seit dem 1. Januar 2016 für 15 Jahre gültig.
Damit solche Strategien erfolgreich umgesetzt werden können, muss zunächst ermittelt werden, wie die Ausgangslage ist und wie stark und mit welchen Maßnahmen die Änderungen landesspezifisch beeinflusst werden können. Dies kann mit einem umfangreichen und regelmäßig erstellten Monitoring gewährleistet werden.
Weiterführende Links
Der Klimaplan Brandenburg ist die erste klimapolitische Gesamtstrategie der Landesregierung mit dem Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2045. Das 103 Maßnahmen umfassende Maßnahmenprogramm untersetzt in allen relevanten Handlungsfeldern die von der Landesregierung vor anderthalb Jahren beschlossen.
Eine Strategie zur Klimaanpassung für Brandenburg wurde im Jahr 2023 verabschiedet. Damit bereitet sich das Land Brandenburg zum ersten Mal systematisch und ressortübergreifend auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vor
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg (LNHS) legt fest, welchen Beitrag die Landesregierung an der Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen leistet.
Des Weiteren erarbeitet die Landesregierung aktuell eine Bioökonomie-Strategie, um den Wandel von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden hin zu einer nachhaltigen, kreislauforientierten und innovativen Wirtschaft weiter voranzutreiben.