Kompetenzzentrum W³Lausitz geht an den Start
Gezielte Beratung und Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie ihre Beschäftigten in der Lausitz
Cottbus 23. Juni 2025. Der Strukturwandelprozess in der Lausitz verlangt insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen viel ab, KMU sollen daher ab sofort mit praxisnahen Angeboten unterstützt werden – mithilfe des „Kompetenzzentrums für Transformation in der Arbeitswelt im Lausitzer Revier in Brandenburg“, kurz: W³Lausitz.
Dazu wurde das Kompetenzzentrum heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Es soll künftig kleine und mittelständische Unternehmen sowie ihre Beschäftigten bei der Gestaltung des tiefgreifenden Wandels der Arbeitswelt im Lausitzer Revier zur Seite stehen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Strukturwandels zu entwickeln, Transformationspotenziale zu heben und Beschäftigung zukunftsfest zu gestalten. Das dreifach verstärkte „W“ „steht für „Wissen“, „Wandeln“ und „Wirken“.
Wirtschaftsminister Daniel Keller: „Die Bezeichnung W³ bringt die Herausforderungen des Strukturwandels in der Lausitz auf den Punkt: Mit ‚Wissen‘, ‚Wandeln‘ und ‚Wirken‘, lässt sich eine Vorstellung von Veränderung entwickeln, Wissen in Aktivitäten umsetzen und den Wandlungsprozess durch positive Ergebnisse beschleunigen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen verspüren in Zeiten von Veränderung große Unsicherheit. Mit dem neuen Beratungs-und Unterstützungsangebot wollen wir ihnen helfen, Akteure von Umstrukturierungsund Neuausrichtungsprozessen zu bleiben oder zu werden.“
Die Unternehmen der Lausitz stehen vor einer doppelten Herausforderung: Zum einen werden im Zuge des Kohleausstiegs und der Transformation Arbeitsplätze im Braunkohlebergbau und in der Braunkohleverstromung abgebaut. Zum anderen entstehen viele neue Arbeitsplätze in der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Die dafür benötigten Fachkräfte sind jedoch schwer in der Region zu bekommen, aufgrund der demografischen Entwicklung und der Abwanderung in den 1990er und frühen 2000er Jahren. Praxisnahe Angebote sind daher insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen wichtig
Keller erklärte: „Das ‚Kompetenzzentrum für Transformation in der Arbeitswelt im Lausitzer Revier in Brandenburg‘ wird betrieblichen Beratungs- und Unterstützungsbedarf systematisch erfassen, Instrumente für KMU zur Bewältigung der transformationsbedingten Veränderungen des Arbeitsmarkts bereitstellen und Beschäftigte befähigen, Potentiale für transformationsbedingte Veränderungsprozesse im Unternehmen zu erkennen. Im nächsten Schritt können diese Prozesse von den Beschäftigten ebenfalls initiiert, begleitet und in einem Erfahrungsaustausch zwischen den deutschen, aber auch europäischen Kohlerevieren befördert werden. Das neue Angebot füllt damit gezielt die Lücken in der Beratungs- und Unterstützungsstruktur.“
Das Kompetenzzentrum wird sozialpartnerschaftlich getragen und durch das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb), das Institut für Forschung, Training und Projekte (iftp) des bfw sowie das Bildungswerk der Wirtschaft (bbw) in Berlin und Brandenburg umgesetzt. Das Land Brandenburg stellt dafür 5,7 Mio. Euro aus dem Just Transition Fund (JTF) und aus Landesmitteln bereit.