Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: Thomas Goethe / Zukunftspreis Brandenburg

„Zukunftspreis Brandenburg“ 2024 verliehen

Wirtschaftskammern zeichnen sechs Unternehmen aus / Wirtschaftsminister Steinbach gratuliert

Schönefeld, 22. November 2024. Sechs Unternehmen wurden am heutigen Freitagabend mit dem „Zukunftspreis Brandenburg“ 2024 ausgezeichnet. Sie überzeugten die hochkarätig besetzte 16-köpfige Jury von ihren besonderen Leistungen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach gratulierte den Gewinnern im Holiday Inn Berlin Airport Conference Centre in Schönefeld. Der prestigeträchtige Preis wurde zum 20. Mal vergeben.

Kein anderer Wettbewerb steht für die Vielfalt der kleinen und mittleren Unternehmen wie der 2004 ins Leben gerufene Zukunftspreis der Industrie- und Handelskammern und der Handwerkskammern. Das zeigen die diesjährigen Gewinner. Sie erwirtschafteten im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 36 Millionen Euro. Sie beschäftigen mehr als 390 Frauen und Männer und bilden über 25 junge Menschen aus. In mehreren Runden setzten sie sich gegen eine harte Konkurrenz durch. Insgesamt gab es 89 starke Bewerbungen.

Die sechs Unternehmen erzählen erfolgreiche Wirtschaftsgeschichten „Made in Brandenburg“. Sie stehen für innovative Produkte, besondere Leistungen in der Ausbildung und der Mitarbeiterbindung, bei der Nachfolge und für neue Dienstleistungen. Die Betriebe vertreten Branchen, die derzeit mit vielfältigsten Herausforderungen zu kämpfen haben: Handwerk, Handel, Tourismus, Logistik. Mit ihrem Erfolg geben sie anderen Unternehmen Zuversicht.

181 Preisträger hat der „Zukunftspreis Brandenburg“ bislang hervorgebracht. Er ist mittlerweile der wichtigste Wirtschaftspreis, den kleine und mittlere Unternehmen zwischen Oder, Neiße, Spree, Havel und Elbe bekommen können.

In seinem Grußwort sagte Minister Steinbach: „Wir können stolz sein auf unsere innovativen kleineren und mittleren Unternehmen. Es ist gut, dass der Brandenburger Zukunftspreis den Scheinwerfer auf sie lenkt. Der Preis unterstreicht die Bedeutung von wirtschaftlichen Innovationen für die Entwicklung Brandenburgs.

Er schafft öffentliche Aufmerksamkeit für neue Geschäftsideen, moderne Verfahrensabläufe und umweltbewusste Produktion. Außerdem lenkt er den Blick auf gute Formen der Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie soziales Engagement. Der Preis ist die wichtigste Auszeichnung für kleine und mittlere Unternehmen im Land. Seit seinem 20-jährigen Bestehen ist er Wegweiser wirtschaftlicher Trends und unternehmerischer Entwicklungen. Mein Dank geht deshalb an die Brandenburger Wirtschaftskammern, die den Preis seit 2004 verleihen. Und natürlich danke ich all den einfallsreichen Unternehmerinnen und Unternehmern mit ihren Beschäftigten, die für ihr außerordentliches Engagement und ihre tollen Ideen ausgezeichnet wurden, und die uns zuversichtlich und optimistisch in die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes blicken lassen.“

Die Gewinner „Zukunftspreis Brandenburg“ 2024 sind:

AMS Alteno GmbH aus Luckau - Ralf Metallbauermeister Steffen Hein setzt mit seinem Team auf die Verbindung von handwerklichem Know-how und dem Einsatz moderner Maschinen. Als Zulieferer eines großen Kranherstellers überzeugt der Betrieb seit 15 Jahren mit Qualität.  Ein zweites, innovatives Standbein ist der maritime Sektor. Unter dem Label AMS WATERFRONT SYSTEMS fertigt der Betrieb eine Bootshebeanlage mit Klarwasserhydraulik. Die Entwicklung des Bootslifts hat in erster Linie wasserökologische und wirtschaftsnachhaltige Relevanz. Aus den neuartigen Hubzylindern der Bootshebeanlage kann lediglich reines Wasser austreten - völlig ohne schädliche Belastungen für den Bootsliegeplatz und das umliegende Gewässer. Zudem sparen saubere Bootsrümpfe Treibstoff und brauchen keine Antifouling-Anstriche.

BioBackHaus Leib GmbH aus Wustermark - Die Geschichte des Handwerksbetriebes ist eine Reise von bescheidenen Anfängen hin zu 13 Filialen in Berlin und Brandenburg. Das Unternehmen begann im Jahr 1978 als alternatives Kollektiv ohne Chef und entwickelte sich zum BioBackHaus mit klarem Fokus auf Qualität und Nachhaltigkeit. Die hohe Mitarbeiterfokussierung – mehr als 230 Beschäftigte sind es derzeit – zeigt sich durch die Anschaffung von Robotern und modernen Maschinen, die die körperliche Belastung des Personals reduzieren. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein neues Sozialgebäude mit Fitness-, Ruheraum und Küche mit täglich wechselndem Mittagstisch für die Mitarbeiter gebaut. Die Rohstoffe sind frei von Ackergiften. Getreide und viele weitere Zutaten sind in Bioland-Qualität – echtes Handwerk, ursprünglicher Genuss.

ERIDES GmbH aus Heinersbrück - Ralf Gründer und seine Frau haben sich mit dem Unternehmen in den letzten 25 Jahren einen Namen im Bereich Objektmöbel (Pflege- und Büroausstattung, Hotel- und Gaststätten) in der Region und darüber hinaus gemacht. Sohn Martin Gründer übernahm 2019 das Unternehmen und stellte es zukunftsfähig auf. Er investierte umfänglich in die Digitalisierung seiner Produkte und Prozesse, baute einen Onlineshop auf und stellt das Thema Nachhaltigkeit voran. Als Lausitzer Unternehmen will ERIDES die regionale und gesellschaftliche Rolle für die Region aktiv wahrnehmen. Die Lebenshilfe Peitz ist nicht nur ein Kunde, sondern wird auch durch Spenden von Betten und Sitzmöbeln unterstützt. Zur Förderung der Mitarbeiter arbeitet man mit einem Unternehmenscoach zusammen, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und so langfristig an den Familienbetrieb zu binden.

KostKutscher GmbH aus Schwedt - Lieferdienst auf dem Lande in der Uckermark, kann das funktionieren? Die KostKutscher GmbH beweist es seit 2022 durch die Lieferung von Speisen und Getränken sowie weiterer regionaler Produkte. Hier steht im Fokus, die Artikel aus der Region zu beziehen und bis an die Haustür der Kunden in der Uckermark zu bringen. Das Unternehmen beliefert die sogenannte "letzte Meile" und zwar im ländlichen Raum. Dabei arbeitet man besonders effizient durch die Vermeidung von Leer- und Extrafahrten. Das kommt der Umwelt zugute. Die Lebensmittel werden durch Angebote wie der Ferienwohnungsbox und Wandertaschen mit regionalen Speisen auch an Touristen vermarktet. Die gleichen Lebensmittel werden auch in den Mittagsmenüs verarbeitet, die KostKutscher täglich zu etwa 450 Kunden in der Region bringt.

Paulinenhof aus Bad Belzig - Der Paulinenhof ist ein Seminarhotel mit 40 Zimmern und 7 modernen Konferenz- und Veranstaltungsräumen. Dafür wurde der über 100 Jahre alte Vierseitenhof aufwändig saniert. Das junge und motivierte Team hat den Paulinenhof in nur neun Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Tagungsmarktes im Großraum Berlin etabliert. Und das mitten im ländlichen Raum, abseits der Peripherie. Mit frischen Ideen und einem Fokus auf sinnvoller Digitalisierung überzeugt das Team mit Professionalität und Authentizität. Veranstaltungsformate von 2 bis 200 Personen – ob Business Meeting, hybride Tagung oder Hochzeitsfeiern – sind möglich. Anfang 2024 wurde der Paulinenhof mit dem renommierten Nachhaltigkeits-Zertifikat Greensign Level 5 für herausragende Leistungen zertifiziert. Von weltweit 800 zertifizierten Hotels haben aktuell nur 20 Hotels dieses höchste Level 5.

umetec GmbH aus Eberswalde - Frauenpower aus Ostbrandenburg: Umetec steht für Umwelt, Metall und Technik. Das 2004 gegründete Unternehmen mit 60 Beschäftigten legt einerseits einen starken Fokus auf die Branche der Erneuerbaren Energien, ist andererseits aber auch in anderen Bereichen breit aufgestellt. Gefertigt werden unter Einhaltung höchster Sicherheits- und Qualitätsstandards, Metallkomponenten und Spezialbauteile für die Windkraft- und Solarindustrie, Mobilitäts- und Logistikunternehmen sowie die Automobil- und Fahrzeugbranche. umetec Stahlbau hat mit seinem CARTHEIA Solarcarport eine flexible Lösung entwickelt, Parkkomfort mit Solar-Ladeservice zu vereinen. Mit Hochleistungssolarmodulen generiert das CARTHEIA Solarcarport ausreichend regenerative Energie zum Laden von E-Autos sowie E-Bikes – und liefert damit einen Beitrag zum Klimaschutz.

Hintergrund:

Zu den Unterstützern und Partnern des wichtigsten Wirtschaftspreises in Brandenburg zählen die sechs Wirtschaftskammern – IHKs und HwKs – sowie namhafte Institutionen und Unternehmen wie die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB), die Deutsche Bank, die Bürgschaftsbank Brandenburg, die EWE AG, die Agenturen für Arbeit Eberswalde, Frankfurt (Oder), Potsdam und Neuruppin sowie das Mediennetzwerk Handwerk. Medienpartner sind die drei brandenburgischen Regionalzeitungen „Märkische Oderzeitung“, „Märkische Allgemeine Zeitung“ und „Lausitzer Rundschau“ sowie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).

Ausführliche Informationen gibt es unter www.zukunftspreis-brandenburg.de. auf facebook.com/zukunftspreis und auf instagram.com/zukunftspreisbrandenburg