Steinbach: „ESF+-Programm für Brandenburg genehmigt - erste Maßnahmen begonnen“
Arbeitsmarktzahlen für Juli liegen vor
Potsdam, 29. Juli 2022. “Die Europäische Kommission hat Anfang Juli das ESF+-Programm 2021 ‑ 2027 für Brandenburg genehmigt. Gleichzeitig konnten bereits die ersten Maßnahmen aus diesem Programm beginnen. Damit haben wir neue Möglichkeiten, Ausbildung und Integration in den Arbeitsmarkt in Brandenburg zu unterstützen.“ Das betonte Arbeitsminister Jörg Steinbach heute anlässlich des von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktberichts für Juli 2022.
Nach den Projekten zur sozialen Integration Straffälliger „Haftvermeidung durch soziale Integration“ werden im August mit dem „Programm zur qualifizierten Ausbildung im Verbundsystem“ auch erste Maßnahmen zur Ausbildungsförderung und die Projekte „Schule-Jugendhilfe“ zur Unterstützung schulverweigernder Jugendlicher bei der Erlangung eines Schulabschlusses starten. Anfang September folgen dann unter anderem Maßnahmen zur Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften.
„Aktuell sind in Brandenburg noch 6.936 betriebliche Ausbildungsstellen unbesetzt. Unter dem Motto ‚Brandenburg will Dich!‘ sollen Jugendliche im Rahmen unserer Ausbildungskampagne angesprochen und für hier ansässige Unternehmen geworben werden. Jugendliche werden in Brandenburger Betrieben zu Fach- und Arbeitskräften für vielfältige, zukunftsträchtige Tätigkeiten ausgebildet und finden hier gute Ausbildungsbedingungen vor“, erklärte Minister Steinbach weiter. „Mit unserer ESF+-Förderung unterstützen wir junge Menschen bei der Berufsorientierung, beim Schulabschluss und auch während der Ausbildung. Wir wollen, dass alle Jugendlichen den Beruf finden, der zu ihnen passt und erfolgreich ins Arbeitsleben starten können.“
Ab August wird die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) nach Vorliegen aller Voraussetzungen sukzessive ESF+-Maßnahmen zur sozialen Integration sowie zur Förderung von Bildung und Beschäftigung bewilligen. Zu den Schwerpunkten gehören in der Förderperiode 2021 - 2027 unter anderem die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, die Unterstützung beruflicher Weiterbildung sowie von Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen in Brandenburg. Das ESF+-Programm und ein Überblick über die geplanten Förder-Richtlinien sind unter https://esf.brandenburg.de/esf/de/esf-2021-2027/esf-programm/ zu finden.
Aus dem Arbeitsmarktbericht:
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Juli 2022 in Brandenburg 76.192 Menschen arbeitslos, davon 35.047 Frauen (46,0 Prozent) und 41.145 Männer (54,0 Prozent). Das sind 4.176 Personen mehr als im Juni 2022 und 1.686 weniger als im Juli 2021.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 2,8 Prozent auf 6.581 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent auf 28.515 gesunken.