Steinbach: „Arbeitsmarkt ist widerstandsfähig, Instrumente greifen“
Arbeitsmarktbericht für März liegt vor – Kurzarbeit trägt erheblich zu Stabilisierung bei
Potsdam, 31. März 2021. „Der Arbeitsmarkt in Brandenburg hat sich auch im März als ziemlich widerstandfähig erwiesen. Die eingesetzten Arbeitsmarktinstrumente wirken. Vor allem die Kurzarbeit hat erheblichen Anteil an der Stabilisierung des Arbeitsmarkts. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Fachkräftesicherung vor der Corona-Krise bei vielen brandenburgischen Unternehmen das Thema Nummer 1 war. So wird es auch nach der Pandemie sein.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach zu dem heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktbericht für März 2021. Danach waren in Brandenburg 85.659 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,4 Prozent. Im Vergleich zum März 2020 sind dies 0,7 Prozentpunkte mehr.
„Kurzarbeit hilft, Entlassungen zu vermeiden und Fachkräfte zu halten“, so der Minister weiter. Das belege der Blick in die Statistik. So seien 2020 die Erwerbstätigenstunden mit einem Minus von 3,0 Prozent deutlich stärker zurückgingen als die Erwerbstätigkeit selbst (-1,1 Prozent). Im aktuellen Arbeitsmarktbericht ist die tatsächlich geleistete Kurzarbeit für Dezember 2020 ausgewiesen. In dem Monat hatten 55.023 Brandenburgerinnen und Brandenburger kurzgearbeitet, 10.839 Menschen mehr als im November 2020. Die Kurzarbeiterquote – der Anteil der Kurzarbeitenden an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – lag bei 6,4 Prozent.
„Insbesondere das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche, aber auch große Teile des Einzelhandels und des Dienstleistungssektors trifft die Pandemie sehr hart. Wir versuchen weiterhin nach Kräften, die Folgen abzumildern und den Unternehmerinnen und Unternehmern durch diese Krise zu helfen“, sagte Steinbach. Erfreulich sei, dass sich die Industriekonjunktur robust zeige, sagte Steinbach. So verzeichnen die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe aktuell eine kräftige Zunahme an Aufträgen aus dem Ausland. Die Produktion lag zuletzt nur noch leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Dienstleistungssektor befindet sich hingegen weiterhin im Krisenmodus, weite Teile sind in seiner wirtschaftlichen Aktivität eingeschränkt.
Erneut warb Steinbach bei Beschäftigten und Unternehmen dafür, die Weichen für die Zeit nach der Krise zu stellen: „Faktoren wie Digitalisierung und Internationalisierung verändern die Wirtschafts- und Arbeitswelt. Damit verändern sich auch Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten. Deshalb sollten Unternehmen und Beschäftigte gerade auch Phasen der Kurzarbeit für Qualifizierungen nutzen. Dies gilt ebenso für Phasen der Arbeitslosigkeit. In beiden Fällen sind die regionale Arbeitsagenturen verlässliche Partner.“