Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Steinbach: „Weiterbildung unverzichtbar für Fachkräfteentwicklung“

Arbeitsmarktbericht für Juni liegt vor

Potsdam, 1. Juli 2020. „Der digitale und demografische Wandel zeigt uns, wie wichtig qualifizierte Fachkräfte für unsere Wirtschaft sind. Neben einer guten Ausbildung ist dafür die berufliche Weiterbildung ein entscheidender Baustein.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach anlässlich des heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktberichts für den Monat Juni.

Die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen hatten zum Teil erhebliche Auswirkungen auf Planung und Gestaltung von Weiterbildungen. „Dennoch: Die Krise birgt auch hier eine große Chance“, erklärte der Minister. „Klarer denn je zeigt sich, dass digitale Lernformate eine sinnvolle Ergänzung klassischer Präsenzveranstaltungen sind. Und mehr denn je wird deutlich, wie kreativ, flexibel und engagiert die Unternehmen und Bildungsdienstleister bei der Weiterbildung bereits agieren“, sagte Steinbach.

Mittlerweile nimmt die berufliche Weiterbildung wieder Fahrt auf. Minister Steinbach appellierte unterdessen an die Betriebe: „Wir werden wie nie zuvor auf gut ausgebildete Arbeits- und Fachkräfte angewiesen sein. Nutzen Sie die Zeit für die Qualifizierung Ihrer Beschäftigten!“

Die Bundesagentur für Arbeit bietet mit neuen und erweiterten Qualifizierungsmöglichkeiten nach dem Sozialgesetzbuch III finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten an. Nähere Infos unter: https://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Informationen-Corona/Fragen-und-Antworten/Fragen-und-Antworten-KUG/faq-kug-kurzarbeit-und-qualifizierung.html

Auch das Land Brandenburg unterstützt die berufliche Weiterbildung auf vielfältige Weise. So können Unternehmen über die Weiterbildungsrichtlinie des Landes einen finanziellen Zuschuss bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten für die Kompetenzentwicklung ihrer Beschäftigten erhalten. Infos dazu unter www.ilb.de/weiterbildung

Hand in Hand geht dieses Angebot mit den Serviceleistungen der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB). So bietet das Team „WFBB Arbeit – Fachkräfte & Qualifizierung“ neutrale und kostenfreie Information und Beratung zu allen Themen der beruflichen Weiterbildung für Unternehmen und (potenzielle) Beschäftigte in Brandenburger Betrieben: https://www.wdb-brandenburg.de/Weiterbildung-Brandenburg.314.0.html

Das brandenburgische Infoportal zur beruflichen Weiterbildung bietet zudem News und Links sowie wissenswerte Informationen zu Fördermöglichkeiten, zur Qualität in der Weiterbildung, Arbeitsmarktbedarfen und vielem mehr: https://www.wdb-brandenburg.de/

Darüber hinaus erhalten Weiterbildungsinteressierte auf dem gemeinsamen Suchportal für Weiterbildung er Länder Berlin und Brandenburg einen tagesaktuellen, umfassenden und transparenten Überblick über durchschnittlich 35.000 Angebote des beruflichen Bildungsmarktes in unserer Region: https://www.wdb-suchportal.de/de

Aus dem Arbeitsmarktbericht:

Die Zahl der Arbeitslosen bewegte sich in Brandenburg im Juni 2020 in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Mai: 86.226 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt damit aktuell bei 6,5 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2019 sind dies 0,9 Prozentpunkte mehr.

Von den 86.226 Arbeitslosen sind 37.131 Frauen (43,1 Prozent) und 49.095 Männer (56,9 Prozent). Das sind insgesamt 754 Frauen und Männer weniger als im Mai 2020 und 11.870 Personen mehr als im Juni 2019. Die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren ist im Vergleich zum Juni des Vorjahres um 35,8 Prozent auf 7.338 gestiegen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent auf 32.115 Personen gestiegen und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 7,1 Prozent auf 4.503 gestiegen.

Im April 2020 hatten 850.500 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 3.300 Personen weniger als vor einem Jahr.