Steinbach: Schnelle Hilfe für Mittelstand und Freiberufler hat Priorität
ILB zahlt seit 25. März ununterbrochen Soforthilfe aus
Potsdam, 2. April 2020. Seit Mittwoch vergangener Woche fließen die Zuschüsse für von der Corona-Krise betroffene Mittelständler, Solo-Selbstständige und Freiberufler in Brandenburg. Mittlerweile sind rund 60.000 Anträge bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) eingegangen. Das Antragsvolumen beläuft sich auf rund 600 Millionen Euro. Unter Verweis auf diese Antragsflut bitten Wirtschaftsminister Jörg Steinbach und der ILB-Vorstandsvorsitzende Tilmann Stenger die Betroffenen um etwas Geduld.
„Die Kolleginnen und Kollegen bei der ILB arbeiten unter Hochdruck. Unser Ziel ist es, dass die Antragsteller schnellstmöglich die Unterstützungsgelder auf dem Konto haben. Das geht angesichts der Menge der Anträge jedoch nicht von heute auf morgen. Aber machen Sie sich keine Sorgen: Wir lassen Sie nicht im Regen stehen. Sie bekommen Ihr Geld“, erklärte Minister Steinbach.
Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der ILB, sagte: „Wir wissen, dass viele Firmen, Handwerksbetriebe und freiberuflich Tätige momentan auf ihre Soforthilfe warten. Aber ich kann allen, die einen korrekten Antrag gestellt haben, zusichern, dass jeder sein Geld bekommen wird. Seit dem 25. März zahlen wir ununterbrochen Soforthilfe aus und wir arbeiten daran, dass jeder Antragstellende im April seinen Betrag auch auf dem Konto haben wird. Bis es soweit ist, bitten wir die Betroffenen von allen Möglichkeiten der Liquiditätssicherung Gebrauch zu machen: Sprechen Sie Ihre Hausbank, Versicherer, Krankenkassen, Vermieter und anderen Partner an, um Zahlungsaufschübe oder Stundungen zu vereinbaren - alle diese Institutionen haben öffentlich zugesagt, sich kulant zu verhalten und zu helfen."
Zugleich appellierten der Minister und der ILB-Chef an die Unternehmer und Freiberufler, die erst jetzt einen Antrag einreichen wollen, sich die nötige Zeit dafür zu lassen. Fehler beim Ausfüllen des Antragsformulars führten dazu, dass sich die Bearbeitungszeit unnötig verlängere. Vollständig und korrekt ausgefüllte Anträge sind Voraussetzung dafür, dass sie zeitnah bearbeitet und bewilligt werden können. Rat erteilt die ILB-Hotline unter der Rufnummer 0331 / 23 18 22 99.
Das Land Brandenburg hat für kleine und mittlere Unternehmen, Soloselbstständige sowie Freiberufler, die durch die Corona-Krise in eine existenzbedrohliche wirtschaftliche Schieflage und Liquiditätsengpässe geraten sind, bereits am 25. März ein Sofortprogramm auf die Beine gestellt. Der Bund hat am Wochenende mit einer Verwaltungsvereinbarung mit den Ländern über eine Soforthilfe für Kleinunternehmen im Umfang von 50 Milliarden Euro nachgezogen. Die Landesregierung hat der Vereinbarung gestern zugestimmt. Das Programm wird durch die Länder umgesetzt, in Brandenburg unter dem Dach Soforthilfe Corona.
Das ILB-Antragsformular für die Soforthilfe ist mittlerweile an die Bundesrichtlinie angepasst worden. Unternehmen und Freiberufler finden die Anträge auf der Corona-Soforthilfe-Seite der ILB (www.ilb.de). Sie können ab sofort ausschließlich per E-Mail eingereicht werden (nicht mehr per Brief, nicht mehr per Fax). Ziel dieser Änderung ist es, die Bearbeitung weiter zu beschleunigen.
Die bereits vorliegenden Anträge, die seit dem 25. März 2020 bei der ILB gestellt worden sind, werden von der ILB weiterhin abgearbeitet. Es wird darauf hingewiesen, dass es nicht möglich ist, Anträge doppelt zu stellen.
Die Unterstützung Soforthilfeprogramm wird gestaffelt nach der Zahl der Erwerbstätigen bereitgestellt und beträgt:
- bis zu 5 Erwerbstätige bis zu 9.000 EUR,
- bis zu 15 Erwerbstätige bis zu 15.000 EUR,
- bis zu 50 Erwerbstätige bis zu 30.000 EUR,
- bis zu 100 Erwerbstätige bis zu 60.000 EUR
Anträge können nur bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gestellt werden. Auf der Internetseite der ILB sind auch Antragsunterlagen, hilfreiche Tipps für das Ausfüllen der Anträge sowie die detaillierten Förderbedingungen zu finden.
https://www.ilb.de/de/wirtschaft/zuschuesse/soforthilfe-corona-brandenburg/