Lottomittel für Pilotprojekt „Summer of Pioneers“ in Wittenberge
Wirtschaftsministerium unterstützt das Coworking-Vorhaben mit 37.600 Euro
Wittenberge, 18. Mai 2019. In diesem Sommer soll sich Wittenberge in einen besonderen Kreativort verwandeln: Im Rahmen einer Image-Kampagne werden 15 bis 20 sogenannte Digitalarbeiter, die von überall aus ihrer Arbeit nachgehen können, ein halbes Jahr lang in Wittenberge wohnen und arbeiten. Die Stadt stellt für das Projekt „The Summer of Pioneers“ kostenlose Coworking Spaces zur Verfügung. Neben den Gemeinschaftsarbeitsräumen bekommen die Digitalarbeiter eine nahezu mietfreie Nutzung städtischen Wohnraums für den Zeitraum von sechs Monaten zugesichert. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium unterstützt das Pilotprojekt mit 37.600 Euro aus Lottomitteln.
Bis Mitte Mai hatten Interessierte Gelegenheit, sich bei der Stadt Wittenberge zu bewerben. Zum 1. Juli sollen dann die ausgewählten Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Unterkünfte und Arbeitsräume beziehen. Ziel ist es, Wittenberge als attraktiven Wohn- und Schaffensort für Digitalarbeiter bekannt zu machen. „Die Stadt Wittenberge hat mit diesem Projekt die Chance, die Digital- und Kreativwirtschaft als neue Zielgruppe potenzieller Zuzügler für sich zu interessieren und zugleich einen Beitrag zur Belebung der Innenstadt zu leisten“, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Zudem werde leerstehender Wohnraum genutzt. Auch könne das Projekt der regionalen Kreativszene einen Schub geben, sagte Steinbach.
Der „Summer of Pioneers“ sei eine gute Gelegenheit, um beispielhaft aufzuzeigen, dass Kleinstädte im ländlichen Raum attraktive Lebens- und Arbeitsorte für Digitalarbeiter sein können. „Für immer mehr Menschen wird der ländliche Raum zum Sehnsuchtsort, weil es sich hier in der Nähe zur Natur gut arbeiten lässt. Coworking Spaces sind wichtige Ankerpunkte, um auch bei der digitalen Arbeit das soziale Miteinander und den Austausch zu pflegen“, hob Minister Steinbach hervor. So entstünden neue Netzwerke, aus denen wiederum Innovationen hervorgehen könnten. „Und im besten Fall lassen sich die Erfahrungen aus dem Wittenberger Projekt auf andere brandenburgische Städte übertragen“, sagte der Minister.