Brandenburgs Wirtschaft wird immer internationaler
Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht die Brandenburger Wirtschaft zunehmend internationaler aufgestellt.
Beim heutigen Besuch anlässlich des Brandenburg-Tages auf der Hannovermesse betonte der Ministerpräsident, dass die Exportquote der brandenburgischen Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen sei. „Das zeigt die zunehmende internationale Verflechtung unserer Wirtschaft, die auf der Hannovermesse weiter ausgebaut werden kann.“
Als Polen-Koordinator der Bundesregierung zeigte sich Woidke erfreut, dass in diesem Jahr Polen Partnerland der Hannovermesse ist. Polen sei Brandenburgs wichtigster Außenhandelspartner innerhalb der EU. Woidke: „Die zunehmende Verflechtung des Wirtschaftsraums von Brandenburg und Polen sichert eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung beiderseits der Oder. 356 brandenburgische Unternehmen haben Geschäftsbeziehungen mit Polen, weitere 300 sind an solchen Geschäften interessiert. 24 polnische Unternehmer haben in Brandenburg investiert, 47 brandenburgische Unternehmen haben Niederlassungen in Polen gegründet. Darauf sollten wir weiter aufbauen.“
Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber, der ebenfalls in Hannover weilte, sagte: „Die Hannovermesse ist für unsere Industrie die Zukunftsmesse schlechthin. Nirgendwo sonst gibt es so viel Digitalisierungskompetenz unter einem Dach.“ In Brandenburg habe das Thema Digitalisierung deutlich an Fahrt aufgenommen, so Gerber weiter. Dennoch sei es für kleine und mittlere Unternehmen immer noch eine große Herausforderung, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen. Deshalb leiste das Land gezielt Unterstützung. Gerber verwies auf den neuen Brandenburgischen Innovationsgutschein „BIG Digital“ sowie auf das vor zwei Jahren gestartete Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, an dem sich Betriebe aus ganz Brandenburg beraten lassen können. Bald werde es in Cottbus mit dem vom Bund geförderten „Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0“ zudem eine weitere Anlaufstelle geben.
Auf der Weltleitmesse der Industrie mit 6.500 Ausstellern sind in diesem Jahr rund 50 Unternehmen und Institutionen aus Brandenburg vertreten. Woidke hatte in seiner Funktion als Polen-Koordinator der Bundesregierung zunächst Bundeskanzlerin Angela Merkel und die polnische Regierungschefin Beata Szydło am polnischen Gemeinschaftsstand begleitet. Dann sprach er mit dem stellvertretenden polnischen Wirtschaftsminister Tadeusz Kościński. Anschließend traf sich der Ministerpräsident gemeinsam mit Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber zu einem Business Lunch mit Ausstellern aus Polen. Minister Gerber hat im vergangenen Jahr bereits Firmenzentralen von in Brandenburg ansässigen polnischen Unternehmen besucht. Anfang Juni wird er erneut nach Polen reisen, um polnische Investoren zu treffen.