Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Haushalte und Unternehmen bei Energiekosten deutlich entlastet

Analyse des Wirtschaftsministeriums zeigt: Netzentgeltmodernisierungsgesetz greift

Potsdam, 30. Juni 2018.  Haushalte und Unternehmen in Brandenburg werden bei Netzentgelten und Strompreisen in diesem Jahr deutlich entlastet. Das hat eine Analyse des brandenburgischen Wirtschafts- und Energieministeriums ergeben. „Es freut mich sehr, dass das vor einem Jahr in Kraft getretene Netzentgeltmodernisierungsgesetz bereits zu Preissenkungen geführt hat. Unser Einsatz für die Verabschiedung des Gesetzes hat sich ausgezahlt“, sagte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber. Viele der märkischen Grundversorger hätten ihre Preise gesenkt, so der Minister. Er setze darauf, „dass weitere Energieversorger dem Beispiel folgen und die Preissenkungen bei den Netzentgelten auch an ihre Kunden weitergeben“.

„Deutschlandweit gibt es bei den Netzentgelten und den Strompreisen aber noch immer erhebliche Unterschiede – zum Nachteil von Bundesländern wie Brandenburg, die mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien überdurchschnittlich zum Gelingen der Energiewende beitragen. Das ist ungerecht. Wirtschaft und Verbraucher werden über Gebühr belastet“, sagte Minister Gerber. „Deswegen werden wir uns gegenüber dem Bund auch weiterhin vehement dafür einsetzen, eine fairere Verteilung der Kosten für die Energiewende zu erreichen – und insgesamt zu einer Senkung der Strompreise für Wirtschaft und Verbraucher zu kommen“.

Mit dem Netzentgeltmodernisierungsgesetz wurden die schrittweise Einführung bundesweit einheitlicher Übertragungsnetzentgelte und die Reduzierung und spätere Abschaffung der Entgelte für dezentrale Einspeisungen (die sogenannten „vermiedenen Netzentgelte“) beschlossen. Die Netzentgelte machen rund 25 Prozent des Strompreises aus.  

Das Ministerium hat die veröffentlichten Arbeitspreise der Netzentgelte für Haushaltskunden für 2017 und 2018 und die Strompreise der Grundversorger für den Zeitraum von Dezember 2017 bis Mai 2018 ausgewertet. Demnach  haben nahezu alle Netzbetreiber in Brandenburg ihre Stromnetzentgelte für 2018 gesenkt, in der Spitze beim größten Flächennetzbetreiber um mehr als 20 Prozent. Allerdings zeigt die Analyse auch, dass es weiterhin große Preisunterschiede bei den Netzentgelten im Land Brandenburg gibt. Die höchste Differenz liegt bei mehr als vier Cent je Kilowattstunde beim Arbeitspreis je nach Wohnort.

Auch die Strompreise der Grundversorger für 2018 weisen große Unterschiede auf. Je nach Versorgungsgebiet können sie bis zu sieben Cent je Kilowattsunde betragen. Etwa 30 Prozent aller Stromkunden befinden sich in der Grundversorgung.  

Von insgesamt 29 Grundversorgern haben 2018 bisher 14 ihre Strompreise gegenüber 2017 gesenkt - der größte Grundversorger im Land Brandenburg um mehr als drei Cent je Kilowattstunde.

„Das zeigt, dass das Gesetz ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechteren und solidarischen Verteilung der Kosten der Energiewende ist. Insbesondere in Regionen mit einem hohen Anteil an dezentraler Stromerzeugung wirkt es sich preisdämpfend aus“, sagte Minister Gerber.