Gerber: „Jetzt bekommt der Spreewald schnelles Internet“
Wirtschaftsminister heute beim Ausbaustart der Telekom in Spreewaldheide
Spreewaldheide, 27. November 2017. 64,2 Prozent der brandenburgischen Haushalte sind derzeit mit einem Netzzugang versorgt, der eine Datenübertragung von mehr als 50 Mbit/s ermöglicht. Mit diesem Ausbaugrad hat Brandenburg in Ostdeutschland die Nase vorn. Jetzt wird auch der Spreewald mit schnellem Internet versorgt. Im europaweiten Vergabeverfahren setzte sich die Telekom durch, die in einer ersten Tranche 42 Multifunktionsgehäuse mit der modernen Technik ausstattet. Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber und Steffen Hilbrich, Mitglied der Technik-Geschäftsführung der Telekom in Brandenburg, haben heute gemeinsam das erste Multifunktionsgehäuse gesetzt und mit einem speziellen Lichtbogenspleißgerät symbolisch mehrere Glasfasern zusammengeführt.
Steffen Hilbrich von der Technik-Geschäftsführung der Telekom (links) erläutert Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (rechts) den geplanten Breitbandausbau im Spreewald; Foto: Claudia Lippert
„Mit unserem Ende 2015 abgeschlossenen Glasfaser-Programm haben wir den Breitbandzugang in Brandenburg deutlich verbessert. Der Spreewald konnte seinerzeit aus fördertechnischen Gründen nicht berücksichtigt werden. Doch die Landesregierung hält Wort: Jetzt wird auch die Spreewald-Region, unterstützt durch Landesmittel in Höhe von 8,3 Millionen Euro, mit schnellem Internet versorgt. Wir freuen uns, dass wir mit der Telekom für den Ausbau einen starken Partner gefunden haben und die Menschen im Spreewald ebenso wie die Unternehmen demnächst davon profitieren werden“, sagte Minister Gerber.
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Geplant sind drei Bauabschnitte, der erste soll im zweiten Quartal 2018, das gesamte Projekt bis Herbst 2019 abgeschlossen sein. Dann werden etwa 11.800 Haushalte im Spreewald über eine breitbandige Internetverbindung von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis 40 Mbit/s im Upload verfügen. „Die brandenburgische Landesregierung bekennt sich zum Breitbandausbau. Denn gut ausgebaute Breitbandnetze sind eine zentrale Voraussetzung für technologischen Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung. Auch unser alltägliches Miteinander wird immer digitaler. Eine ausreichende Versorgung mit modernem Breitbandzugang ist häufig ein Standortfaktor bei der Wahl eines Wohnsitzes und Voraussetzung für die Sicherung und Verbesserung der Daseinsfürsorge“, erklärte Minister Gerber.
Trotz des bereits erreichten guten Versorgungsgrades bleibe der Breitbandausbau ein Schwerpunkt des Ministeriums für Wirtschaft und Energie, betonte der Minister. Weitere Verbesserungen seien im Ergebnis der Umsetzung des Bundesprogramms zum Breitbandausbau zu erwarten.
Insgesamt steuert das Land Brandenburg gegenwärtig über 163 Millionen Euro als Kofinanzierung zum Förderprogramm des Bundes bei. Der Bund selbst beteiligt sich mit insgesamt 255 Millionen Euro am Breitbandausbau in Brandenburg, die Landkreise und kreisfreien Städte leisten einen Eigenanteil von rund 30 Millionen Euro. „Damit werden in den kommenden Jahren insgesamt 450 Millionen Euro in den Breitbandausbau in Brandenburg investiert. Das ist ein weiterer Meilenstein. „Ich bin überzeugt, dass wir mit vereinten Kräften eine fast flächendeckende Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde erreichen werden“, erklärte Minister Gerber. Jedoch könne der Breitbandausbau in der Bundesrepublik mit dem jetzigen Bundesförderprogramm nicht als abgeschlossen gelten, so der Minister weiter. Er erwarte, „dass die neue Bundesregierung eine zukunftsfähige Gigabitstrategie über 2018 hinaus entwickelt“.