Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Das Rüstzeug erwerben für den unternehmerischen Alltag

2. Brandenburger Schülerfirmentag heute in der Potsdamer Biosphäre

Potsdam, 18. November 2016. Ihre Firmen heißen „Durstlöscher“ oder „Holzwürmer“. Sie imkern, hauchen defekten Computern neues Leben ein, bedrucken T-Shirts, restaurieren alte Traktoren für Volksfeste oder betreiben Schulimbisse als Pausenversorgung, bei denen gesunde und abwechslungsreiche Ernährung im Fokus steht: Rund 130 Schülerfirmen bieten derzeit im Land Brandenburg ihre Dienstleistungen an, bis zu 1.800 Schülerinnen und Schüler lernen dort wirtschaftliches Denken und Handeln. Etwa 150 Jungen und Mädchen aus den verschiedensten Schülerfirmen sowie nahezu 50 Projektpädagogen werden heute zum 2. Brandenburger Schülerfirmentag erwartet. 16 Schülerfirmen werden mit dem Qualitätssiegel „Klasse Unternehmen 2016“ ausgezeichnet, das von der Deutschen Kinder- und Jugend-Stiftung seit zwei Jahren vergeben wird.

Mit dem vom brandenburgischen Wirtschaftsministerium ausgerichteten Tag würdigt die Landesregierung die erfolgreiche Arbeit der Schülerinnen und Schüler. Zugleich bietet die Veranstaltung den jungen Leuten eine Plattform, sich in Workshops neue Anregungen für die eigene Schülerfirmenarbeit zu holen.

„In vielen Schülerfirmen wird erstklassige Arbeit geleistet“, lobte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber das große Engagement an Brandenburger Schulen. „Wer in einer Schülerfirma erfolgreich den unternehmerischen Alltag meistert, gewinnt Mut zu Eigeninitiative und Lust auf Selbstständigkeit. Da in Brandenburg in den nächsten Jahren zahlreiche Unternehmensübergaben anstehen, sind das wichtige Erfahrungen für die nachwachsende Generation. Mit den Erfahrungen aus einer Schülerfirma sind die Jungen und Mädchen bestens gewappnet, später selbst ein Unternehmen zu führen “, sagte Gerber.

Bildungsminister Günter Baaske fügte hinzu: „Die Idee der Schülerfirmen hat nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Sie ist wunderbar geeignet, sich auf einen späteren Beruf vorzubereiten. Schülerinnen und Schüler können sich als Unternehmer und Verkäufer ausprobieren und Tugenden wie Fleiß, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit lernen. Nicht zuletzt – und das ist ganz wichtig – macht die   Arbeit in Schülerfirmen auch Spaß.“

Hintergrund:

Gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugend-Stiftung haben das Wirtschaftsministerium und das Bildungsministerium die Servicestelle Schülerfirmen eingerichtet, ein landesweites Unterstützungsportal für Schülerfirmen. Die Servicestelle ist Teil des Projektverbundes kobra.net. Die Servicestelle berät, qualifiziert und vernetzt Schülerfirmen im Land Brandenburg. In Ihrer Arbeit orientieren sich die Schülerfirmen an realen Unternehmen. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich mit allen Fragen einer Unternehmensgründung auseinandersetzen, sie organisieren die Arbeit in einzelnen Abteilungen, führen eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben und entscheiden über die Verwendung von Gewinnen. Sie erwerben so ökonomische Grundkenntnisse und praktische Erfahrungen mit den Abläufen eines Wirtschaftsunternehmens.