Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Brandenburgische Ernährungswirtschaft – verbrauchernah, regional und innovativ

Wirtschaftsminister Gerber besucht Milch- und Fleischproduzenten in der Uckermark

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Wirtschaftsminister Albrecht Gerber im Gespräch mit Starköchin Sarah Wiener


Potsdam, 12. August 2016. Die Ernährungswirtschaft im Land Brandenburg ist kräftig auf Wachstumskurs. Ob Wurst und Fleisch, Obst und Gemüse, Bier oder Bonbons, Milch oder Käse: Lebensmittel aus märkischer Produktion werden regional ebenso wie überregional erfolgreich vermarktet. Sie finden sich in den Hofläden in Brandenburg ebenso wie in den Regalen der großen Lebensmittelhändler.

„Die Verbraucher setzen zunehmend auf regionale Lebensmittel – auf Produkte, bei denen sie nachvollziehen können, woher sie stammen. Doch der Trend zur Regionalität allein erklärt noch nicht den Erfolg unserer märkischen Ernährungswirtschaft: Die gute Entwicklung basiert nicht zuletzt darauf, dass wir über eine Vielzahl äußerst innovativer Brandenburger Unternehmen in der Branche verfügen - Firmen, die dem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung Rechnung tragen, die an der Nahtstelle von gesunder Ernährung und Lebensmittelindustrie neue Produkte etablieren und die auch in der Vermarktung ihrer Waren neue Wege gehen.“  Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute. Im Rahmen einer Pressefahrt besuchte der Minister innovative Unternehmen der Milch- und Fleischproduktion in der Uckermark.

Mit rund 3.500 Unternehmen und mit fast 58.000 Beschäftigten - davon etwa 50.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft, der Ernährungswirtschaft und Getränkeindustrie, Logistik und Handel – zählt das Cluster Ernährungswirtschaft zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen Brandenburgs. Zum Clusterkern – dazu werden die technologisch-innovativen Unternehmen gerechnet, die tendenziell auch eigene Forschung und Entwicklung leisten – zählen rund 920 Firmen mit gut 17.000 Beschäftigten. „Diese 920 Firmen konnten ihren Umsatz binnen fünf Jahren um rund 30 Prozent steigern - von 2,6 Milliarden Euro auf aktuell 3,4 Milliarden Euro“, betonte Minister Gerber.

Das Land Brandenburg habe die Entwicklung der brandenburgischen Ernährungswirtschaft nach Kräften unterstützt – und tue dies weiterhin, so Gerber weiter. Seit 1990 hat das Land die Ernährungswirtschaft mit rund 563 Millionen Euro gefördert. Damit sind Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro angeschoben worden. Im Ergebnis entstanden rund 10.000 neue Arbeits- und 700 neue Ausbildungsplätze in Brandenburg“, erklärte der Minister.

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Pieter Wolters, Geschäftsführer Bauernkäserei Wolters GmbH

Zum Auftakt seiner Uckermark-Tour besuchte der Minister die Bauernkäserei Wolters GmbH in der Gemeinde Uckerland. Pieter Wolters hat das Unternehmen 1999 gegründet. Die Bauernkäserei produziert Milch, Käse und Eis („Uckerkaas“, „Uckereis“) und vermarktet sie in der Region. Es werden mehr als 900 Hektar Acker- und Weideland bewirtschaftet und rund 1.300 Kühe sowie 200 Jungtiere betreut. Wolters betreibt einen eigenen Hofladen sowie eine Schaukäserei. Er gehört zu den Begründern der Q-Regio-Handelsgesellschaft und zu den Initiatoren der Kombibus-Initiative in der Uckermark.

Anschließend stand ein Besuch auf dem Gut Kerkow in Angermünde auf dem Programm. Das zu DDR-Zeiten volkseigene Gut ist 1993 von Johannes Niedeggen und Partner übernommen und auf ökologische Landwirtschaft umgestellt worden. Nach dem Unfalltod Niedeggens hat die Köchin Sarah Wiener das Gut 2015 mit zwei Partnern übernommen. Es werden Biofleisch und Biomilch produziert.

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Minister Albrecht Gerber im Gespräch mit Geschäftsführer Gunnar Hemme

Den Abschluss bildete der Besuch bei der Hemme Milch GmbH & Co. KG in Angermünde. Hemme verarbeitet Milch zu Milchprodukten für Privathaushalte, Schulen, Kitas, den Lebensmitteleinzelhandel und große Handelsunternehmen. Gunnar Hemme ist aktiver Partner der Regionalmarke Uckermark und engagiert sich für die Stärkung von regionalen Initiativen (z.B. für das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin oder überregionale Netzwerke).

Hemme plant aktuell den Bau eines Besucherzentrums mit der Möglichkeit zu Molkereibesichtigungen und Verkostung der Milchprodukte sowie einen Hofladen mit Café. Die Gesamtinvestition von nahezu drei Millionen Euro unterstützt das Wirtschaftsministerium mit Fördermitteln in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro.