Erfolgsgeschichte der Regionalen Wachstumskerne fortschreiben
Wirtschaftsminister Gerber heute bei Veranstaltung mit Bürgermeistern
Fürstenwalde. Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber hat die Regionalen Wachstumskerne (RWK) im Land zur Fortsetzung ihrer konzeptionellen Arbeit angespornt. „Die Wachstumskerne haben in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg Standortentwicklungskonzepte umgesetzt, sie haben Umlandkooperationen aufgebaut und sich zu regionalen Arbeitsplatzzentren für ihr Umland entwickelt. Jetzt kommt es darauf an, den Blick noch weiter in die Zukunft zu richten und auf die großen Trends zu schauen, die die Metropolregion Berlin-Brandenburg in den nächsten 20 Jahren prägen werden“, sagte Minister Gerber heute bei einer Veranstaltung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Regionalen Wachstumskerne in Fürstenwalde.
Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten strategische Fragen der weiteren Standortentwicklung, vor allem die räumlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungstrends, die für die Arbeit vor Ort in den nächsten Jahren wichtig sind. Nur eine die Ressortgrenzen überschreitende Analyse der zentralen Trends schaffe „eine solide Grundlage für die langfristige strategische Positionierung der Wachstumskerne“, sagte der Minister. Dabei gehe es auch darum, „mit dem Pfund zu wuchern, das wir in Brandenburg bereits haben“ und den Fokus auf die Bestandsentwicklung der vorhandenen Unternehmen zu richten.
Als ein Beispiel für eine integrierte Langfristplanung stellte der Minister das Projekt @see des Wachstumskerns Fürstenwalde heraus. „Zukunftssicherung wird hier als ein Prozess verstanden, der weit über die wirtschaftliche Entwicklung hinausgeht“, unterstrich der Minister. Ziel des Projektes ist es auch, neue Einwohner für die Region zu gewinnen. „Ob unser leistungsfähiger Mittelstand morgen genügend Fachkräfte an sich binden kann, hängt stark davon ab, ob es heute gelingt, Menschen für die Region zu begeistern“, sagte Gerber. Fürstenwalde sei es über das Projekt @see gelungen, die Nachbargemeinden einzubinden und sich als berlinnahe Region zu profilieren. „Die unterschiedlichen Profile der Kommunen wurden zu einem attraktiven Gesamtpaket geschnürt, mit dem man bei Zuzüglern und Investoren punkten kann“, hob der Minister hervor.
Hintergrund:
Vor nunmehr gut zehn Jahren konzentrierte Brandenburg unter dem Motto „Stärken stärken“ seine Förderaktivitäten auf Wachstumsbranchen und Wachstumskerne. Im Zuge der Neuausrichtung verständigte sich die Landesregierung auf die Förderung von 15 Regionalen Wachstumskernen, bestehend aus Städten und Städteverbünden, die seither vorrangig dem Ausbau ihrer wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potenziale unterstützt werden. Das Wirtschaftsministerium ist das federführende Ressort für den Wachstumskern-Prozess.
Die Arbeitsplatzdichte aller Wachstumskerne ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt deutlich über dem durchschnittlichen Wert für das Land Brandenburg. Im Gegensatz zum Land Brandenburg insgesamt konnten fast alle Wachstumskerne in den letzten Jahren kontinuierlich positive Pendlersalden erzielen. Von 2012 bis 2015 entfielen fast die Hälfte aller im Land Brandenburg aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW-Gewerbliche Wirtschaft) geförderten Investitionen auf die Regionalen Wachstumskerne.