Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Gerber: Die Industrie braucht die Lausitzer Braunkohle

Energieminister heute beim Landestreffen der Berg- und Hüttenleute in Baruth

Baruth, 8. Mai 2016. „Seit über 1000 Jahren wurden und werden dem Boden in Brandenburg Rohstoffe abgerungen. Ohne Rüdersdorfer Kalk und Zement, ohne Tonziegel aus Glindow oder Miltenberg hätte Berlin sich nicht urban entwickeln können. Und nur mit der Lausitzer Kohle konnte es in der Region überhaupt wettbewerbsfähige Industriestandorte geben. Generationen von Kumpeln haben in den Revieren gearbeitet, Facharbeiter haben die Kohle veredelt und die Kraftwerke zum Laufen gebracht, die jahrzehntelang weit über die Region hinaus für Energie sorgten - und nach wie vor sorgen.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber heute beim Landestreffen der Berg- und Hüttenleute Brandenburg-Berlin aus Anlass des Jubiläums „300 Jahre Baruther Glashütte“.

Das Jubiläum der Baruther Glashütte bedeute „300 Jahre Handwerks- und Indus­triegeschichte sowie 300 Jahre Wertschöpfung auf höchstem Niveau“, sagte Minister Gerber. Für die Region sei die Glaskunst über all die Jahre ein prägender Wirtschaftsfaktor gewesen. Am Beispiel der Baruther Glashütte werde darüber hinaus deutlich, wie untrennbar Industrie- und Energieproduktion miteinander verbunden seien, so Gerber weiter: „Die Baruther Öfen sind ebenso auf die Braunkohle aus der Lausitz angewiesen wie die Stahlöfen zum Beispiel in Eisenhüttenstadt. Die energieintensive Industrie braucht bezahlbaren Strom. Und wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen für die heimische Braunkohle.“

Das heutige Landestreffen der Berg- und Hüttenleute im Museumsdorf Glashütte mit ganztägigem Bühnenprogramm, an dem auch Vereine aus anderen Bundesländern und dem Nachbarland Polen mitwirken, unterstützt das Wirtschaftsministerium mit 9.500 Euro aus Lottomitteln. „Die Veranstaltung vermittelt insbesondere jungen Leuten die Arbeit der Bergleute früher und heute“, hob der Minister hervor. Sie trage zur Erhaltung des bergmännischen Kulturgutes bei und sei zugleich eine gute Werbung für die brandenburgischen Industriedenkmale.