Gerber: Medienbranche ist Zugpferd für gesamte Wirtschaft
Wirtschaftsminister heute bei Veranstaltung des Wirtschaftsforums Brandenbur
Potsdam, 11. April 2016. „Die Hauptstadtregion ist auf dem besten Wege, sich auch als Zentrum für hochwertige Serien zu etablieren. Die UFA in Babelsberg ist schon heute der deutsche Marktführer für Serien. UFA-Produktionen wie ,Deutschland 83‘ oder ,Kudamm 56‘ sind auch ein Stück verfilmte Zeitgeschichte. Für unsere Region sind solche Erfolge gleich in mehrfacher Hinsicht von Vorteil. Denn die Medienbranche ist ein Zugpferd für die gesamte Wirtschaft. Dazu bekennt sich die brandenburgische Landesregierung auch mit der Aufstockung der Filmförderung, die für 2015/16 um insgesamt rund eine Million Euro erhöht worden ist. Und wir haben uns mit Erfolg für eine Verstärkung der Bundesmittel eingesetzt.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsforums Brandenburg zum Thema „Film- und Medienwirtschaft in Brandenburg“.
„Jede Produktion wirkt wie ein kleines Konjunkturpaket auch über die Branche hinaus, von dem Handwerker und technische Dienstleister ebenso profitieren wie Gastronomie und Hotellerie“, hob Gerber hervor. Auch das Reiseland Brandenburg profitiere: „Manch eine märkische Stadt hat schon eine regelrechte Filmkarriere hinter sich. Drehs locken nicht nur Stars, sondern später auch Touristen an.“ Gute Filme und Serien seien auch eine ideale Art des Standortmarketings.
Insgesamt 25 Millionen Euro stehen im Bundeshaushalt 2016 zusätzlich für die Filmförderung bereit – nicht zuletzt aufgrund des hartnäckigen Drängens Brandenburgs und Berlins. „Gleichwohl sehen wir, dass im europäischen Produktionswettbewerb ein zunehmend rauer Wind weht“, so Gerber. Die Entscheidung von Ländern wie Frankreich und Italien, den Steuerbonus für internationale Filmproduktionen weiter zu erhöhen, habe die Situation zusätzlich verschärft. Deswegen werde Brandenburg gemeinsam mit Berlin und anderen Bundesländern darüber beraten, ob ein ähnlicher Mechanismus auch in Deutschland sinnvoll wäre, sagte Gerber. Entscheiden könne darüber zwar nur der Bund. Aber das vergangene Jahr habe gezeigt, dass der Druck der Länder ein wichtiger Hebel sein könne.