Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: MWAEK

Brandenburger Innovationspreis 2025: Das sind die Gewinner

Fünf innovative Projekte wurden heute mit dem begehrten Preis ausgezeichnet

Potsdam, 10. Juli 2025. Heute fand die Verleihung des Brandenburger Innovationspreises im Rahmen der „Cross Cluster Konferenz Nachhaltige Produktion 2025“ an der BTU Cottbus-Senftenberg statt. Wirtschaftsminister Keller hat drei Unternehmen für ihre Innovationen ausgezeichnet. Gewonnen haben der „WFS Clearwater Lift“ der AMS Alteno GmbH, das Projekt „reffiSchaf“ der Projektgemeinschaft Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH, Biomanufaktur Havelland GmbH und Gut Hirschaue GmbH & Co. KG sowie die „MB feuerbeständige Brandschutztür aus Holz“ der Projektgemeinschaft MB Fensterbau Beelitz GmbH und MB Brandschutztischlerei Beelitz GmbH. Zusätzlich wurden zwei Sonderpreise vergeben. Diese gingen an die Potsdamer Sectorlens GmbH für ihre KI-gestützte Plattform „Find Your Software“ sowie an die CanChip GmbH aus Potsdam für das Projekt „Tumor-on-Chip-Modelle“.

Wirtschaftsminister Daniel Keller würdigt die innovativen Leistungen: „Ich freue mich sehr für die Preistragenden und gratuliere herzlich! Diese Innovationen haben den Preis hochverdient. Alle Gewinner-Projekte überzeugen durch ihre Innovationskraft sowie den Mehrwert für die Brandenburger Wirtschaft und leisten noch dazu einen Beitrag zum nachhaltigen Schutz unserer Umwelt. Mein Dank gilt nochmals allen Teilnehmenden dieses wichtigen Wettbewerbs! Auch in diesem Jahr war der Innovationspreis eine große Bühne für innovative Leistungen „Made in Brandenburg.“

Kurzporträts der Preistragenden:

AMS Alteno GmbH (Luckau)

Mit dem WFS Clearwater Lift präsentiert die AMS Alteno GmbH eine bundesweit und europaweit einzigartige Bootshebeanlage mit Klarwasserhydraulik. Die Innovation aus der Niederlausitz setzt neue Maßstäbe im Umwelt- und Gewässerschutz, da sie vollständig auf umweltschädliches Hydrauliköl verzichtet. Bootslifte mit Klarwasserhydraulik heben Boote über die Wasseroberfläche, z.B. zum Überwintern. Das ist zusätzlich umweltfreundlich, weil auf wasserschädliche Antifouling-Anstriche verzichtet werden kann. Der Clearwater Lift von AMS Alteno leistet im Vergleich zu herkömmlichen ölhydraulischen Anlagen einen Beitrag zum Gewässerschutz. Die Technologie bietet großes Potenzial für weitere industrielle Anwendungen.

Frankenförder Forschungsgesellschaft mbH (Luckenwalde) | Biomanufaktur Havelland GmbH (Velten) | Gut Hirschaue GmbH & Co. KG (Rietz-Neuendorf)

Das Projekt „reffiSchaf“ verfolgt das Ziel, eine Wertschöpfungskette für Lamm- und Schaffleisch aufzubauen und ein dazugehöriges Vermarktungskonzept zu entwickeln. Dabei sollen alle essbaren Nebenprodukte von Schafen verwertet werden, die bislang für die menschliche Ernährung weitestgehend ungenutzt bleiben oder teils kostenpflichtig entsorgt werden. Dazu bedarf es einer größeren Zahl attraktiver Schaffleischprodukte. Geschmacksmaskierende Verfahren, bei denen ausschließlich pflanzliche Zusatzstoffe wie Ingwersaft, Gewürze oder auch Gemüse verwendet werden, sorgen für eine Abmilderung des besonderen Schafaromas in Produkten, in denen dies unerwünscht ist. ReffiSchaf entwickelt auf dieser Grundlage neue Produktformen wie Wurst und Convenience-Produkte speziell für die Verarbeitung von Schaffleisch. Die inzwischen gestartete Markteinführung einer zu 100% aus Schaffleisch bestehenden Bio-Bratwurst ist ein erster Erfolg des „reffiSchaf“-Produktmarketings. Das Projekt trägt zu Nachhaltigkeit der Schäfereien bei. 

MB Fensterbau Beelitz GmbH (Bad Belzig) | MB Brandschutztischlerei Beelitz GmbH (Bad Belzig)

Den Tischlereien ist mit der MB feuerbeständigen Brandschutztür aus Holz eine innovative, europaweit erfolgreiche Produktentwicklung gelungen. Die im Brandfall 90 Minuten lang feuerbeständige Holztür überzeugt gegenüber Konkurrenzprodukten aus Stahl oder Metall durch ihre besondere Holz-Ästhetik, die vor allem auch im Denkmalschutz gefragt ist. Die in Bad Belzig gefertigte Brandschutztür ermöglicht zudem erstmals größere Öffnungsmaße und lässt sich auch als zweiflügelige Tür mit Bögen realisieren. Überzeugend, weil umweltschonend, ist auch die Verwendung von zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft sowie umweltfreundlicher Lacke und Beschichtungen zur Herstellung der Brandschutztüren.

Trägerinnen der Sonderpreise:

Sectorlens GmbH (Potsdam)

Die in Brandenburg entwickelte, KI-gestützte Plattform „Find Your Software“ ist ein Produkt des Potsdamer Start-ups Sectorlens, das besonders für kleine und mittlere Unternehmen geeignet ist. Mit einem Klick erfolgt eine Unternehmensanalyse inklusive passgenauer Softwareauswahl. Das Tool vereint die KI-gestützte Anforderungsanalyse, die datenbasierte Anbieteridentifikation, die Einbindung aller Akteure sowie durchgängige Prozessunterstützung in einer einzigen Anwendung. Fundierte Entscheidungen im Bereich Unternehmenssoftware lassen sich in kürzester Zeit treffen. Das Produkt unterstützt die Digitalisierung von Unternehmen.

CanChip GmbH (Potsdam)

CanChip entwickelt Tumor-on-Chip-Modelle, die realitätsnahe Tests an menschlichen Zellmodellen ermöglichen und damit Tierversuche in der Krebsforschung ersetzen. Die Chips bilden die komplexen Mikroumgebungen von Tumoren detailgetreu nach und erlauben patientenspezifische Tests für eine personalisierte Therapie. Das in Potsdam forschende und produzierende Unternehmen leistet damit einen wichtigen Beitrag im Bereich der Krebsbehandlung und der nachhaltigen Arzneimittelentwicklung.

Weitere Informationen unter:

www.brandenburger-innovationspreis.de

Bildmaterial finden Sie nach der Veranstaltung (10.07.2025, ca. ab 15 Uhr) unter folgendem Link zum Download: www.brandenburger-innovationspreis.de/pressedownload