Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

„Positiven Trend am Arbeitsmarkt unterstützen, Potenziale nutzen“

Arbeitsmarktbericht für Dezember liegt vor / Zum Jahreswechsel blickt Arbeitsminister Steinbach zurück und nach vorn

Potsdam, 3. Januar 2020. „Der brandenburgische Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren außerordentlich positiv entwickelt. Nun gilt es, Bedingungen zu schaffen, die diesen positiven Trend auch in Zukunft unterstützen“, erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach. Anlässlich des heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktberichts für Dezember zog der Minister eine Bilanz der Entwicklungen der vergangenen Jahre.

Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 110.000 Menschen gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von rund 15 Prozent. Diese Entwicklung ging einher mit einem starken Rückgang prekärer Beschäftigungsverhältnisse: Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Anzahl ausschließlich geringfügig Beschäftigter um etwa 16 Prozent und ausschließlich geringfügig entlohnter Beschäftigter um rund 13 Prozent.

Darüber hinaus hat sich seit Ende 2009 sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Langzeitarbeitslosigkeit (in absoluten Zahlen und als Quote) mehr als halbiert. Die Rückgänge in diesem Zeitraum waren in Brandenburg zudem ausgeprägter als im Bund insgesamt. „Dies zeigt, dass Brandenburg in den vergangenen zehn Jahren einen beachtlichen Aufholprozess durchlaufen ist“, sagte Steinbach. Lag die Arbeitslosenquote Ende 2009 noch um 3,3 Prozentpunkte über dem Bundeswert, reduzierte sich die Differenz auf zuletzt nur noch 0,6 Prozentpunkte. Die Landesregierung werde auch zukünftig dazu beitragen, „dass Brandenburg diesen Aufholprozess fortsetzen und zügig vollenden kann“, unterstrich der Minister.

Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt ging dabei einher mit einem erhöhten Fachkräftebedarf. Dieser stellt für Brandenburger Unternehmen zunehmend eine Herausforderung dar, auch wenn verschiedene Branchen und Regionen in unterschiedlichem Maße betroffen sind. Ein Indikator für diese Entwicklung ist die durchschnittliche Vakanzzeit – die Dauer vom gewünschten bis zum tatsächlichen Besetzungstermin einer vakanten Arbeitsstelle –, die sich seit 2011 mehr als verdreifacht hat.

„Brandenburger Unternehmen müssen diesen Herausforderungen durch gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sowie effiziente Arbeitsorganisation begegnen. Unser Land muss attraktiv für Auszubildende und Fachkräfte sein. Und das vorhandene Fachkräftepotenzial muss optimal genutzt werden,“ so der Minister. Vor allem die Digitalisierung sei da eine große Chance. Die Landesregierung sehe sich auch in der neuen Legislaturperiode in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen für eine weiterhin positive Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung zu schaffen.

Aus dem Arbeitsmarktbericht:

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Brandenburg im Dezember 2019 saisonüblich auf 73.372 gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2018 sind dies 0,4 Prozentpunkte weniger.

Von den 73.372 Arbeitslosen, sind 31.556 Frauen (43,0 Prozent) und 41.816 Männer (57,0 Prozent). Das sind insgesamt 1.298 Frauen und Männer mehr als im November 2019 und 5.593 weniger als im Dezember 2018.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 2,3 Prozent auf 5.374 gestiegen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 29.522 und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 10,2 Prozent auf 3.969 gesunken.

Im Oktober 2019 hatten 866.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 5.900 Personen mehr als vor einem Jahr.