Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

„Die erneuerbaren Energien mit digitalen Technologien voranbringen“

Minister Steinbach bei Deutsch-Russischer Rohstoff-Konferenz in St. Petersburg

St. Petersburg, 28. November 2019.  „Die Welt steht vor einem erheblichen Transformationsprozess des Energiesektors. Fossile werden durch erneuerbare Energiequellen ersetzt. Doch noch ist die Verfügbarkeit von Energie aus erneuerbaren Quellen schwankend. Um eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien bei stabilen Netzen gewährleisten zu können, müssen modernste digitale Sensortechnologien sowie Mess- und Regelverfahren angewandt und die sich bietenden Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz genutzt werden.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach bei der 12. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz in St. Petersburg. Steinbach nahm bei der Tagung unter anderem an einem Forum zur Digitalisierung der Ressourcen- und Energiewirtschaft teil.

Ziel der zweitägigen Zusammenkunft von Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft beider Länder ist es, den aktuellen Stand der deutsch-russischen Zusammenarbeit zu beleuchten und Potenziale für zukünftige Kooperationen zu ermitteln. „Brandenburg verfügt als Bergbauland über eine umfassende Expertise, die international vermarktet werden kann. Die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz ist eine geeignete Plattform, um brandenburgische und russische Unternehmen miteinander zu vernetzen. Der ansteigende weltweite Bedarf an Rohstoffen erfordert auch in Zukunft bergbautechnologisches Wissen. Und das ist in der Lausitz vorhanden und muss entsprechend den marktwirtschaftlichen Erfordernissen weiterentwickelt werden“, erklärte Steinbach.

„In Deutschland werden gerade die gesetzlichen Grundlagen für ein Kohleausstiegsgesetz gelegt. Wir stehen vor Fragen des nachhaltigen Umbaus von Kohleregionen sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch vor dem Hintergrund der Renaturierung großer Land­schaftsflächen“, so Steinbach. Dabei werde in den Bergbauregionen ein Know-how erworben, von dem auch Russland profitieren könne. „Für Lausitzer Unternehmen ist das eine gute Möglichkeit, ihre Kompetenzen und Technologien in neue Märkte zu bringen“, hob Steinbach hervor.

Hintergrund:

Die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz wurde 2006 am Rande des Petersburger Dialogs von der TU Bergakademie Freiberg und dem St. Petersburger Staatlichen Bergbauinstitut initiiert. Die jährlichen Tagungen dienen dem Austausch von Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft beider Länder. Es werden neue Herausforderungen der deutsch-russischen Zusammenarbeit bei der Lösung zukünftiger globaler Herausforderungen thematisiert – wie beispielsweise die Dekarbonisierung der Wirtschaft, der Aufbau der Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Wertschöpfungsketten sowie der Digitalisierung der Rohstoffwirtschaft. Mittlerweile gilt die Konferenz als wichtigstes Dialogforum beider Länder im Rohstoffbereich. Die 11. Deutsch-Russische Rohstoffkonferenz fand im November 2018 in Potsdam statt.