Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Steinbach: „Tourismus braucht starke Infrastrukturen“

Vorstellung des Ostdeutschen Sparkassen-Tourismusbarometers in Neuruppin

Neuruppin, 22. August 2019. „Moderne Infrastruktur und vielfältige Mobilitätsangebote sind die Basis für attraktive touristische Angebote – und damit unerlässlich für einen erfolgreichen Tourismus. Von solchen starken Infrastrukturen profitieren aber nicht nur unsere Gäste. Sie kommen auch der einheimischen Bevölkerung zu Gute.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute bei der Vorstellung des Ostdeutschen Sparkassen-Tourismusbarometers in Neuruppin. Ebenso wie schon beim Brandenburgischen Tourismustag, der gestern in Neuruppin stattfand, steht auch beim heutigen Branchentreffen das Thema Mobilität im Tourismus im Fokus.

Die Bedeutung touristischer Mobilität zeige sich aktuell beim Wassertourismus: „Die Sperrung der Schleuse Zaaren an zentraler Stelle in der Oberen Havelwasserstraße ist eine echte Konjunkturbremse. Der Bund muss sich endlich im Bundeshaushalt zu einer ordnungsgemäßen Unterhaltung seines Eigentums bekennen,“ forderte der Minister. „Brandenburg hat ein positives touristisches Image und hat sich auch im internationalen Wassertourismus gut etabliert. Der Eindruck, unsere Produkte nicht zuverlässig anbieten zu können, kann langanhaltende massive Auswirkungen haben. Der Bund muss daher schnell handeln. Über Jahre nur auf eine notwendige Grundgesetzänderung zu verweisen, ist den Unternehmern nicht mehr vermittelbar“, sagte Steinbach.   

Wie es gehen könne, zeige der Radtourismus: „Das Land hat in seiner Mobilitätsstrategie 2030 die tourismusrelevanten Verkehrsinfrastrukturen und -initiativen integriert. Die Modernisierung der touristischen Radwege ist ein gutes Beispiel dafür und einer der zentralen Bausteine, um die hervorragende Wettbewerbssituation Brandenburgs in diesem Segment weiter auszubauen“, erklärte der Minister.  

Ein branchenübergreifendes Thema, das dem Minister auf den Nägeln brennt, ist der Fachkräftemangel. „Wir haben mittlerweile eine Situation, in der sich nicht mehr die Fachkräfte bei den Unternehmen bewerben, sondern die Betriebe um Fachkräfte werben müssen. In diesem Wettbewerb werden sich nur die Unternehmen behaupten können, die über die Lohnabrechnung hinausdenken. Attraktive Rahmenbedingungen wie kreative Arbeitszeitmodelle und eine moderne Unternehmens- und Mitarbeiterkultur stehen mindestens genauso hoch im Kurs wie gute Verdienstmöglichkeiten“, sagte Minister Steinbach. „Und auch das wird nicht reichen: Wir müssen verstärkt auf die Anwerbung und vor allem die Integration ausländischer Fachkräfte setzen, wenn wir die gute Entwicklung der Tourismusbranche fortsetzen wollen“, beschrieb Steinbach eine der zentralen Aufgaben für die gesamte Branche.