Steinbach: „EasyJet-Investition ist Signal für Luftverkehrswirtschaft“
Heute Eröffnung des Wartungshangars am BER – 2,74 Millionen Euro Förderung
Schönefeld, 11. Januar 2023. Das Unternehmen EasyJet hat am Flughafen BER einen 10.000 Quadratmeter großen Wartungshangar errichtet. Darin finden bis zu vier Flugzeuge des Typs A321 gleichzeitig Platz. Mit der Eröffnung des Hangars am heutigen Mittwoch können dort nun ab sofort Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium hat die Investition des Unternehmens in Höhe von mehr als 31 Millionen Euro aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW-G) mit 2,74 Millionen Euro unterstützt. EasyJet hat am BER erstmals außerhalb seines Firmensitzes in Großbritannien in einen Wartungshangar investiert.
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach erklärte bei der Eröffnung: „Die neue Halle ist fertig. Gerade in dieser schwierigen Zeit ist das ein positives Signal – für die ganze Branche. Es steht für Zuversicht und den Glauben an eine gute Zukunft der Luftfahrt und des Standortes BER.“ Die negativen Effekte der Corona-Pandemie seien gerade in der Luftverkehrswirtschaft noch nicht überwunden. Zudem bremse der russische Angriffskrieg in der Ukraine den konjunkturellen Aufschwung in Deutschland. „Wir befinden uns in einer durch den Krieg ausgelösten Energiekrise. Gestiegene Energiekosten verschlechtern die Wettbewerbssituation auf internationalen Märkten. Zudem leidet das Konsumklima unter der hohen Inflation, die Konsumneigung der Haushalte lässt nach. All das führt zu Wertschöpfungs- und Kaufkraftverlusten – mit negativen Folgen gerade auch für die Luftverkehrswirtschaft“, sagte Steinbach.
Vor diesem Hintergrund bekomme die Investition von EasyJet besondere Bedeutung. „Das macht Mut und stärkt die Zuversicht – und dafür gibt es gute Gründe. Denn insgesamt betrachtet hat sich die deutsche Wirtschaft zuletzt trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage behauptet“, unterstrich der Minister. EasyJet knüpfe mit dem neuen Wartungshangar an langjährige erfolgreiche Entwicklungen an und zeige damit den Willen, „hier in der deutschen Hauptstadtregion zu alter Stärke zurückzufinden“.
Wichtig sei, trotz der aktuellen Herausforderungen die mittel- und langfristigen Aufgaben weiter im Auge zu behalten, so Steinbach: „Auf lange Sicht ist eine umfassende Transformation der Energieversorgung ein Schlüssel zu einer sicheren und wirtschaftlich starken Zukunft unseres Landes. Das betrifft auch eine sichere Versorgung mit Treibstoffen.“
Es gelte, alle Energiesektoren zu dekarbonisieren und neue Energiequellen zu erschließen. Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Brandenburg sei vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung. Steinbach: „Ich sehe hier große Potenziale – nicht nur für die Industrie und den Schwerlastverkehr. Auch in der Luftfahrt können klimaneutral hergestellte Treibstoffe auf Wasserstoffbasis entscheidend zur Energiewende beitragen.“