Schnelles Internet für die Spreewald-Region
Telekom nimmt Netzverteiler in Betrieb – Millionen-Förderung für weiteren Breitbandausbau in Dahme-Spreewald
Krausnick, 19. Dezember 2018. „Gut ausgebaute Breitbandnetze sind eine zentrale Voraussetzung für technologischen Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung. Auch unser alltägliches Miteinander wird immer digitaler. Die Versorgung mit modernem Breitband ist mittlerweile ein Standortfaktor bei der Wahl des Wohnsitzes oder des Unternehmensstandortes. Und sie ist Voraussetzung für die Sicherung und Verbesserung der Daseinsfürsorge. Mit unserem Landesprogramm ,Brandenburg Glasfaser 2020‘ haben wir den Breitbandzugang in Brandenburg deutlich verbessert. Ich freue mich, dass wir nun auch den zweiten Bauabschnitt des Spreewald-Ausbaus im Rahmen von ,Glasfaser 2020‘ abschließen können. Zudem erhält der Landkreis Dahme-Spreewald heute zusätzliche Landesmittel, mit denen das Land Brandenburg die Förderung aus dem Bundesbreitbandprogramm kofinanziert, um bisher noch unterversorgte Haushalte mit schnellem Internet ausstatten zu können.“ Das sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute in Krausnick.
Brandenburg setzte von Mitte 2013 bis Ende 2015 sein Konzept „Brandenburg – Glasfaser 2020“ um. Der Spreewald konnte seinerzeit bei der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) nicht berücksichtigt werden. Deshalb entschied sich Brandenburg, die Breitbandversorgung in der Spreewald-Region auf Grundlage des Glasfaser-Programms mit Mitteln des Landes zu verbessern. Das europaweite Vergabeverfahren gewann die Telekom. Zum Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur im Spreewald bewilligte die Investitionsbank des Landes Brandenburg hierfür 8,25 Millionen Euro. Mit der heutigen Inbetriebnahme eines sogenannten Multifunktionsgehäuses in Krausnick wird der zweite von drei Bauabschnitten beendet. Das gesamte Projekt soll bis Herbst 2019 abgeschlossen sein. Dann werden etwa 11.800 Haushalte im Spreewald über eine breitbandige Internetverbindung von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis 40 Mbit/s im Upload verfügen.
Zudem übergab Minister Steinbach heute einen Zuwendungsbescheid in Höhe von mehr als 6,8 Millionen Euro an Dahme-Spreewald-Landrat Stephan Loge für den weiteren Breitbandausbau im Landkreis. Dabei handelt es sich um Fördermittel des Landes Brandenburg zur Schließung der Gesamtfinanzierung im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aufgelegten Breitbandprogramms. Gemeinsam mit einer Zuwendung des Bundes in Höhe von 8,6 Millionen Euro und dem Eigenanteil des Landkreises in Höhe von 1,7 Millionen Euro wird damit der Breitbandausbau in Dahme-Spreewald weiter vorangetrieben. „Mit unserem Landesprogramm haben wir die Basis für eine gute Glasfaserinfrastruktur in Brandenburg gelegt, darauf setzt das Bundesförderprogramm auf“, erklärte Steinbach.
Landrat Stephan Loge: „Damit ist ein wichtiger Schritt für die unerlässliche Versorgung der Bürger, Unternehmer und Touristen mit schnellerem Internet getan. Für den Landkreis Dahme-Spreewald bieten sich durch einen zielgerichteten Breitbandausbau vielfältige Chancen, seine Position als attraktiver Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum zu festigen und auszubauen.“ Der Landkreis investiert mithilfe des Bundes und Landes insgesamt 17,1 Millionen Euro, um für rund 5.700 Haushalte, 170 Unternehmen und 63 Schulen leistungsfähige Breitbandanschlüsse sicherzustellen. Im Auftrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald realisiert die Telekom dazu mehr als 200 Kilometer an Tiefbauarbeiten und verlegt gut 900 Kilometer Glasfaserkabel im gesamten Kreisgebiet. Bis Ende 2020 können so mehr als 95 Prozent aller Haushalte in Dahme-Spreewald mit Geschwindigkeiten von 50 Mbit/s und mehr ins Internet gehen.
Rund 177 Millionen Euro steuert das Land Brandenburg insgesamt zum Breitbandprogramm des Bundes bei. Die 14 märkischen Landkreise sowie die kreisfreien Städte Frankfurt (Oder), Brandenburg an der Havel und Cottbus hatten insgesamt 33 Anträge auf Breitbandförderung nach der Bundesrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ gestellt. Alle 33 Anträge in einem Umfang von 480 Millionen Euro hatte der Bund genehmigt und eine Förderung von 272 Millionen Euro aus Bundesmitteln bewilligt, 31 Millionen Euro tragen die Landkreise und kreisfreien Städte als Eigenanteil.
„Damit wird fast eine halbe Milliarde Euro in den Breitbandausbau in Brandenburg investiert. Das ist eine enorme Summe, aber ausruhen können wir uns darauf nicht. Auch nach Abarbeiten der Bundesförderrichtlinie müssen wir alles daran setzen, dass die Brandenburger Unternehmen und Haushalte in allen Ecken des Landes über leistungsstarkes Internet verfügen können“, betonte Steinbach abschließend.