Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Noch fast 2.100 Ausbildungsstellen unbesetzt

Brandenburger Ausbildungsbilanz 2020/2021

Potsdam, 1. November 2021. Das Land Brandenburg sucht Fachkräfte – das spiegelt sich auch im gewachsenen Angebot an Ausbildungsplätzen in Wirtschaft und Verwaltung wider. Im Ausbildungs- und Berufsberatungsjahr 2020/21 haben sich viele Unternehmen trotz der coronabedingten Einschränkungen weiter stark für den beruflichen Nachwuchs engagiert und Ausbildungsstellen bereitgestellt. Das Angebot an Plätzen übertraf landesweit die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber, wobei es regional Unterschiede gab.

Die Rahmenbedingungen für die Beratung junger Leute und die Vermittlung in Ausbildung blieben infolge der Corona-Situation schwierig. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter im Land unternahmen gemeinsam mit Partnern vor Ort vielfältige Anstrengungen, um einen möglichst reibungslosen Start ins berufliche Leben zu gewährleisten.   

Die Zahl der seit Beginn des Berichtsjahres gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätze stieg in Brandenburg um 273 auf 13.641 im Vergleich zum Vorjahr. Ende September waren in Brandenburg noch 2.081 Berufsausbildungsstellen unbesetzt, das waren 15 weniger als im September 2020.

Bei der Berufsberatung der Arbeitsagenturen und Jobcenter in Brandenburg meldeten sich von Anfang Oktober 2020 bis Ende September 2021 insgesamt 12.817Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das waren 772 junge Menschen weniger als im letzten Jahr. Ende September waren 1.329 Bewerber unversorgt, 186 weniger als vor einem Jahr.

Die Pressekonferenz zur Ausbildungsbilanz fand im Unternehmen ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH statt. Das Unternehmen leistet seit Jahren eine gute Ausbildungsarbeit.

Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie in Brandenburg: „Der Brandenburger Ausbildungsmarkt hat sich recht gut erholt. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze ist wieder gestiegen und hat fast das Niveau von 2019 erreicht. Sorgen bereitet mir aber der erneute Rückgang an Bewerberinnen und Bewerbern, so dass unterm Strich fast 2.100 Ausbildungsstellen noch unbesetzt sind. Rechnerisch entfallen auf jeden Jugendlichen, der noch keine Lehrstelle hat, 1,6 unbesetzte Ausbildungsstellen. Vor diesem Hintergrund ist es enorm wichtig, die Nachvermittlungszeit zu nutzen und Jugendliche für eine Ausbildung in Brandenburg zu motivieren und zu mobilisieren. Auch Berliner Jugendliche haben hier sehr gute Chancen!“

Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Brandenburg ist Zukunftsland. Das haben nicht zuletzt die Investitionsentscheidungen großer Unternehmen gezeigt. Fachkräfte werden schon jetzt in allen Branchen gesucht. Für junge Leute ist das eine gute Ausgangslage: Es gibt so viele Chancen, mit einer Ausbildung den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu legen. Man kann durchstarten! Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Brandenburg, unsere Berufsberaterinnen und -berater haben in den zurückliegenden Monaten unter Corona-Bedingungen vieles getan, um Betriebe, Handwerker und Institutionen mit „ihrem“ beruflichen Nachwuchs zusammenzubringen. Allen wünsche ich im neuen Ausbildungsjahr viel Erfolg!“

„Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, gemeinsam mit unseren Partnern auch weiterhin für eine Ausbildung in Brandenburg zu werben“, unterstrich Minister Steinbach. So wolle man künftig im Rahmen der Ausbildungskampagne „Brandenburg will dich!“ die Eltern der Ausbildungssuchenden als wichtigste „Influencer“ noch stärker einbeziehen.

Zudem warb der Minister für einen Besuch bei der digitalen MINT-Ausbildungsmesse am 18. November. Bei der vom brandenburgischen Arbeitsministerium und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit gemeinsam veranstalteten und vom Bildungsministerium sowie dem Netzwerk Zukunft unterstützten Messe werden Ausbildungsberufe in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik vorgestellt.

Uwe Loeschmann, Geschäftsführer der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH: „Die Unternehmen in Brandenburg profitieren von der Ausbildungs- und Vermittlungsinitiative der Arbeitsagenturen und Jobcenter. Jeder moderne Betrieb, wie die ViP auch, braucht beruflichen Nachwuchs. Deswegen finde ich es gut, wenn darauf in Brandenburg ganz besonders der Fokus gelegt wird.“

Sophia Eltrop, Geschäftsführerin der Stadtwerke Potsdam GmbH: „Wir sind einer der größten Ausbildungsbetriebe und außerdem der vielseitigste Ausbildungsbetrieb der Landeshauptstadt Potsdam. Unsere Auszubildenden schätzen die tarifliche Bezahlung, ein kostenloses Azubi-Ticket, sichere Arbeitsplätze und einen guten Arbeits- und Gesundheitsschutz.“

Informationen zur MINT-Ausbildungsmesse finden Sie unter www.brandenburg-mintgestalten.de

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