Land unterstützt Unternehmen auf dem Weg ins digitale Zeitalter
Heute Konferenz „Digitalisierung der Wirtschaft“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam
Potsdam, 28. November 2018. „Viele märkische Unternehmen haben die Chancen der digitalen Technologien bereits erkannt und nutzen sie für Innovationen oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Doch die Digitalisierung kann ein Unternehmen ziemlich auf den Kopf stellen. Die Umstellung von Arbeits- und Produktionsprozessen bedeutet einen tiefen Einschnitt – und ist nicht mal eben nebenbei zu stemmen. Sie erfordert Zeit, Geld und Personal. Wir wollen dabei helfen, den brandenburgischen Unternehmen den Weg ins digitale Zeitalter zu ebnen.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute bei der Konferenz „Digitalisierung der Wirtschaft“ am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, einer der führenden Institutionen der Digitalisierung in Brandenburg.
Die Tagung wird vom brandenburgischen Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg (WFBB) ausgerichtet. Ziel ist, über neue Technologien, deren praktische Anwendung in den Unternehmen sowie über Unterstützungsangebote zu informieren und zu diskutieren.
WFBB-Geschäftsführer Steffen Kammradt betont: „Die Digitalisierung lohnt sich für die Brandenburger Wirtschaft. Das wissen wir aus einer umfassenden Befragung von über 1.000 Brandenburger Firmen. Die Unternehmen können mit der Digitalisierung Arbeitsabläufe optimieren, verbesserte oder sogar völlig neue Produkte und Dienstleistungen anbieten. Die Einführung digitaler Instrumente und Prozesse ist zugleich eine große Herausforderung für die Betriebe. Mit dem Angebot für Wirtschafts- und Arbeitsförderung aus einer Hand ist die WFBB ein aktiver Partner der Brandenburger Wirtschaft in diesem entscheidenden Prozess.“
Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts: „Die digitale Transformation hat Auswirkungen auf alle Wirtschaftsbereiche und stellt fast jedes Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die Brandenburger Wirtschaft kann von der Digitalisierung und neuen Technologien stark profitieren, wenn Politik und Wirtschaft mutig vorangehen und sich gegenseitig unterstützen. Das Hasso-Plattner-Institut liefert hierzu gerne seinen Beitrag.“
Minister Steinbach weiter: „Damit unsere Firmen die Potenziale der Digitalisierung erfolgreich nutzen können, haben wir einen strategischen Handlungsrahmen erarbeitet – zugeschnitten auf die spezifischen Belange der Unternehmen in Brandenburg.“ Dieser Handlungsrahmen basiert auf den drei Schwerpunkten: Sensibilisierung und Information der Betriebe, Förderung sowie Vernetzung.
Das bereits vor drei Jahren gegründete „Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg“ (IMI) an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, das sich vornehmlich auf die Modernisierung der Betriebsabläufe konzentriert, sei von Beginn an gut angenommen worden. „Das hat aber auch gezeigt, dass der Beratungsbedarf innerhalb der Wirtschaft sehr hoch ist“, sagte Minister Steinbach. Vor gut einem Jahr ist mit dem „Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum“ in Cottbus eine weitere Anlaufstelle hinzugekommen, hier steht die Qualifizierung von Belegschaften im Mittelpunkt. Als dritte Beratungsstelle geht im Januar das „Digitalwerk“ für das Handwerk, angedockt an die Technische Hochschule Brandenburg, an den Start.
Um Unternehmen bei Digitalisierungsprojekten mit passgenauer Förderung unterstützen zu können, sei der „Brandenburger Innovationsgutschein“ um eine digitale Komponente erweitert worden. „Damit können wir auch die Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fördern“, betonte Minister Steinbach.
Wichtig sei ihm zudem, die Wirtschaft untereinander sowie die Wirtschaft und die Wissenschaft in Kontakt zu bringen. „Die Digitalisierung ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle. Doch die Ideen dazu entstehen nicht im stillen Kämmerlein, sondern im kreativen Miteinander. Deswegen wollen wir Vernetzungen unterstützen – sei es in Form von Gründer- und Gewerbezentren oder im Rahmen von Veranstaltungen wie dieser Digitalisierungskonferenz“, erklärte der Minister.