Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Kreativwerk bringt BioTech-Standort Hennigsdorf weiter voran

Fördermittel für Einrichtung eines Gewerbezentrums mit zwei Teilen

Hennigsdorf, 20. März 2020. Im denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Alexander-Puschkin-Gymnasiums in Hennigsdorf soll ein „Kreativwerk“ für Gründerinnen und Gründer eingerichtet werden. Die Gesamtbaukosten dafür belaufen sich auf 15,8 Millionen Euro. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt mit mehr als 6,6 Millionen Euro aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) fördert das Projekt mit weiteren 3,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und knapp 460.000 Euro aus der nationalen Städtebauförderung.

Im Rahmen des Vorhabens wird das alte Schulgebäude denkmalgerecht saniert und umgebaut. Es entstehen darin das vom Wirtschaftsministerium geförderte innovative Gewerbe- und Biotech-Zentrum „Kreativwerk I“ sowie das vom Infrastrukturministerium geförderte soziokulturelle GründerInnen- und Gewerbezentrum „Krea­tivwerk II“. Die Fördermittel hatte die Stadt Hennigsdorf als Gebietskörperschaft beantragt, realisiert wird das Vorhaben von der KBI GmbH, einer 100-prozentigen Tochter der Stadtwerke Hennigsdorf.

„Hennigsdorf ist ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Entwicklung im Landkreis Oberhavel. Als wesentlicher Treiber der Strukturentwicklung hat sich die Biotech- und Life-Science-Branche etabliert. Mittlerweile stellt der Bereich Life Science ein Drittel der Arbeitsplätze des verarbeitenden Gewerbes“, erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. „Das Kreativwerk ist ein wichtiger Baustein, um die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Life-Science-Stand­ortes Hennigsdorf weiter voranzubringen. Das Projekt verbessert die Bedingungen für Gründerinnen und Gründer sowie für kleine und mittlere Unternehmen vor Ort nachhaltig.“

„Wir fördern das Kreativwerk II im Stadt-Umland Wettbewerb. Die Stadt Hennigsdorf hat sich als Leadpartner mit der Stadt Velten und der Gemeinde Oberkrämer in einer kommunalen Partnerschaft zusammengefunden. Deren Motto ist: Zukunftsfähig Leben, Wohnen und Arbeiten entlang der Havel. Dieses Motto ist Programm: Denn zurzeit steht das große, städtebaulich markante Gebäude des ehemaligen Puschkin-Gymnasiums in der Hennigsdorfer Innenstadt, das viele Hennigsdorfer noch aus ihren Schultagen kennen, leer. Wenn nach dem Umbau hier kreative Köpfe moderne Arbeitsbedingungen vorfinden und sich an diesem Ort niederlassen, ist das zukunftsweisend. Nach den komplexen und langwierigen Vorbereitungen ist das ein beachtlicher Erfolg für die Stadt und alle anderen am Projekt Beteiligten.“, betonte Infrastrukturminister Guido Beermann.   

Im Kreativwerk sollen Angebote geschaffen werden, die moderne Arbeitswelten unterstützen. Hier sollen interdisziplinär arbeitende Gründerinnen und Gründer sowie Start­ups „Raum für Innovation und Erfindergeist, für neue Geschäftsmodelle und Kooperationen“ bekommen. Im Erdgeschoss beispielsweise sollen offene Werkstätten für 3D-Druck, Siebdruck und den Kreativbereich entstehen, außerdem Möglichkeiten der Virtual-Reality-Nutzung sowie Modellbauwerkstätten für Holz-, Metall-, Beton- und Textilverarbeitung geschaffen werden. Darüber hinaus soll es Werkstatträume zur Vermittlung der Wissensfelder Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) geben. Im ersten Obergeschoss sind Büro- und Besprechungsräume vorgesehen, im Südflügel des Daches soll ein Coworking-Bereich eingerichtet werden.

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