„Konversion hat erheblich zur Entwicklung Brandenburgs beigetragen“
Heute Abschlussveranstaltung des Konversionssommers 2018 in Hennickendorf
Nuthe-Urstromtal, 11. Oktober 2018. „Anfang der 1990er-Jahre machten Militärflächen acht Prozent der brandenburgischen Landesfläche aus. Diese riesigen Areale sinnvoll zivil zu nutzen, war die große Herausforderung der vergangenen 25 Jahre – der sich Bund, Land und betroffene Kommunen mit Unterstützung der Europäischen Union mit Erfolg gestellt haben. Wurde in den Anfangsjahren Wohnraum geschaffen, standen später die Ansiedlung von Industrie, Gewerbe und alternativen Energien im Vordergrund. Die Anstrengungen haben sich gelohnt und erheblich zur Entwicklung des Landes Brandenburg beigetragen.“ Das sagte Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer heute anlässlich des Abschlusses des Konversionssommers 2018 in Hennickendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Nuthe-Urstromtal. Die Veranstaltungsreihe fand zum 21. Mal statt und stand diesmal unter dem Motto „From lost to won places“.
Auch der Tagungsort der Abschlussveranstaltung stehe beispielhaft für den Erfolg der Konversion, hob Fischer hervor. Das Gelände wurde ehemals als Kaserne von der NVA und später von der Bundeswehr genutzt, bevor es der Obst- und Gemüsehof Hennickendorf GmbH die Möglichkeit zur Erweiterung bot.
Nur noch wenige der 100.000 Hektar Militärflächen, die Brandenburg 1994 vom Bund übernommen hatte, sind ungenutzt. Die verbliebenen Areale stellen die Konversionsakteure jedoch vor anspruchsvolle Aufgaben. Sei es, weil es sich um Truppenübungsplätze handelt, die mit Munition und sonstigen Altlasten kontaminiert sind. Sei es, weil es Gebäude- und Flächenensembles sind, die unter Denkmalschutz stehen. „Hier sind Ausdauer und Beharrlichkeit gefragt“, sagte Staatssekretär Fischer. Gerade in jüngster Zeit erzielte Erfolge – beispielsweise in Rangsdorf und Elstal - seien aber weiterhin Ansporn. Hilfreich für die weitere Entwicklung sei zudem, dass im Rahmen des vom Land ausgerichteten Stadt-Umland-Wettbewerbs Konversionsvorhaben wieder gefördert werden können.
Der Konversionssommer wurde 1997 vom Wirtschaftsministerium initiiert und von FOKUS, dem „Forum für Konversion und Stadtentwicklung“, fortgesetzt. Voraussetzung für die erzielten Erfolge sei neben hohem Engagement die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, wie sie auch im Netzwerk FOKUS praktiziert werde, betonte Fischer. Das Wirtschaftsministerium hat den Konversionssommer 2018 mit 40.000 Euro unterstützt.