Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Ideen für die Gesundheitswirtschaft von morgen

Gewinner des „ideahuBB“-Wettbewerbs stehen fest

Potsdam, 24. März 2020. Acht märkische Unternehmen und Institutionen der Gesundheitswirtschaft sind die Gewinner des Ideen-Wettbewerbs „ideahuBB“. Das Wirtschaftsministerium hatte den Wettbewerb im Rahmen des Projektes „digital Solutions made in Brandenburg“ (digisolBB) zur Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft ausgelobt.

Die ursprünglich für heute geplante Abschlussveranstaltung findet aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt. Stattdessen werden die Gewinner auf der digisolBB-Website vorgestellt.

Die unabhängige Expertenjury bewertete insgesamt 21 Ideen, insbesondere mit Blick auf ihre Innovationshöhe und ihr Marktpotenzial. Die ausgewählten acht Besten nehmen nun an einem Mentoring-Programm teil, zudem unterstützen Fachleute sie bei der Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle.

Die Gewinner des Ideenwettbewerbes in alphabetischer Reihenfolge sind:

CuraSwing (eingereicht von Bridgeneers GmbH): CuraSwing ist eine bisher einmalige Technologie zum musikalischen Bewegungs-Feedback, die mithilfe von Bewegungssensoren den Armschwung von Personen analysieren und ein unmittelbares musikalisches Feedback zur Qualität ihrer Bewegungsabläufe übergeben kann. curaswing.de

Die Digitale Klinik (eingereicht von den Kliniken Beelitz GmbH): Die Kliniken Beelitz planen in einem bislang einmaligen Projekt den Bau eines neuen Klinikgebäudes, bei welchem die Architektur den klinischen Prozessen und System folgen soll. kliniken-beelitz.de

Die Digitale Praxis (eingereicht von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg K.d.ö.R.): Die Digitale Praxis soll in Form eines Experimentallabors die technisch-juristische Kompatibilität und Praxistauglichkeit verschiedener Systeme, Infrastrukturen und Szenarien des Praxisalltags erforschen, erproben und in Form von standardisierten Referenzprozessen festhalten und externalisieren. kvbb.de

eHeart  (eingereicht von der FH Potsdam für Sport und Management): Das Konzept von eHeart besteht in dem Aufbau einer Infrastruktur zur langfristigen Betreuung von Patienten nach Abschluss der medizinischen Rehabilitation zur Unterstützung bei der Umsetzung eines aktiven Lebensstils. fhsmp.de

KI-basierte Gendiagnostik  (eingereicht von der biotx.ai GmbH): iotx.ai hat ein neues Verfahren zur Analyse hoch-dimensionaler biomedizinischer Daten entwickelt. Anstatt jedes Merkmal aufwendig einzeln zu testen, generiert die KI von biotx.ai anhand von Kontextwissen Hypothesen, die gezielt überprüft werden. biotx.ai

Mein Gesundheitsportal (eingereicht von der Data4Life gGmbH und Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH): Mein Gesundheitsportal ist ein persönliches, sicheres und unabhängiges Gesundheitsdatenkonto für Patienten, die aus dem Klinikum entlassen werden. Der Patient soll dabei seine Gesundheitsdaten nachhaltig selbst verwalten und bei Interesse mit weiterbehandelnden ambulanten Ärzten teilen können. data4life.care

Ruf24 (eingereicht von der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München): Der Krisendienst Ruf24 bietet betroffenen Familien, die in einer schweren innerfamiliären Krise oder lebensbedrohlichen Situationen sind, sofortige Hilfe. Ziel ist die Entwicklung einer Info-App, die als Anlaufstelle für von Krisen betroffene Familien rund um die Uhr erreichbar ist. kinderhospiz-muenchen.de

SEPNET (eingereicht von der Bravis International GmbH): SEPNET zur Peer-to-Peer-basierten Datenübertragung bietet die Grundlage für eine modulare und sichere Infrastruktur für telemedizinische Betreuungskonzepte. Das Ziel des Projekts besteht in der zielgerichteten und bedarfsspezifischen Weiterentwicklung der SEPNET-Lösung für die Gesundheitswirtschaft. bravis.eu

„Wie wichtig digitale Anwendungen sind, wird uns gerade tagtäglich eindrücklich vor Augen geführt – sei es zur Optimierung in der Logistik oder zur Unterstützung bestehender Versorgungsstrukturen“, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. „Die Corona-Pandemie ist die größte Herausforderung für das öffentliche und private Leben seit Jahrzehnten. Neben der Notwendigkeit, alle vorhandenen Kräfte in unserer Gesellschaft zu mobilisieren, sind zukünftig mehr denn je innovative Lösungen in der Gesundheitswirtschaft gefragt. Hierfür leistet unser digisolBB-Projekt einen wichtigen Beitrag.“

Die Region Berlin-Brandenburg ist international einer der führenden Standorte in der Gesundheitswirtschaft. Doch die Anforderungen an die Branche verändern sich. Die demografische Entwicklung bringt es mit sich, dass der Behandlungs- und Betreuungsbedarf der zunehmend älter werdenden Menschen wächst. Das Land Brandenburg fördert kreative Köpfe mit Ideen und innovativen Lösungen für die digitale Gesundheitswirtschaft. „Es wurden viele spannende und innovative Ideen beim
ideahuBB eingereicht. Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen – aber am Ende haben wir uns gemeinsam für eine Auswahl zukunftsweisender Projekte entschieden, welche nach unserer Überzeugung das größte Potenzial haben, die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg weiter voranzubringen. Vielen Dank an alle, die eingereicht haben und herzlichen Glückwunsch an die ausgewählten digisolBB-Partner! Wir sind sehr gespannt, was aus diesen Ideen im Projekt digisolBB entstehen wird“, bestätigte der HealthCapital-Clustersprecher und Juryvorsitzender Peter Albiez.

Der Wettbewerb „ideahuBB“ war Bestandteil des vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Brandenburg mit knapp 700.000 Euro geförderten vierjährigen Projekts „digital Solutions made in Brandenburg“ (digisolBB). Dessen Ziel ist es, digitale Lösungen aus Brandenburg für die Gesundheitswirtschaft in Brandenburg und darüber hinaus zu schaffen. Geleitet wird digisolBB von einem Konsortium unter Federführung des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik der Universität Potsdam. Darüber hinaus wirken das Hasso-Plattner-Institut, das Institut für Innovation und Technik des VDI/VDE, die Pflegespezialisten MEMe sowie weitere Experten mit. Das Projektkonsortium vereint Wissen über Digitalisierung, Prozesse, Technologien und Geschäftsmodelle, Digitale Medizin, Informatik und Design Thinking, Regulierung und Fördermittel im Gesundheitswesen sowie Digital Work in der Pflege.

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