Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: Tesla, Inc.

Hauptstadtregion als Nukleus der Automobilindustrie von morgen

Minister Steinbach und Senatorin Pop diskutieren beim Business Breakfast beim VBKI

Berlin, 14. April 2021. In der Hauptstadtregion entsteht ein „völlig neuer Nukleus der Automobilindustrie von morgen“. Darin sind sich Berlins Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach einig. Das haben beide heute beim digitalen Business Breakfast des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) unterstrichen. Pop und Steinbach haben als Podiumsteilnehmer der Veranstaltung unter dem Titel „Innovationshub Metropolregion – Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft“ miteinander diskutiert. 

Die Hauptstadtregion stehe heute geradezu beispielhaft für die Mobilität der Zukunft, betonte Minister Steinbach. Nach der Standort-Entscheidung von Tesla, seine Gigafabrik im brandenburgischen Grünheide zu errichten, habe auch Mercedes-Benz ein klares Bekenntnis zur Region abgegeben, erklärte Steinbach. „Wir haben es geschafft, Mercedes in der Region zu halten – in Berlin-Marienfelde und in Ludwigsfelde in Brandenburg“. Beide Standorte seien durch die Verankerung von Zukunftstechnologien in den Werken nachhaltig gesichert worden. Weitere zukunftsweisende Investitionen im Bereich der E-Mobilität sind die im Aufbau befindliche Produktion von Kathodenmaterial bei der BASF in Schwarzheide und die Ansiedlung der Europa-Zentrale des US-amerikanischen Batterieproduzenten Microvast in Ludwigsfelde.

Auf dem Automotive-Sektor werde über Ländergrenzen hinweg eine enge Zusammenarbeit gelebt, betonte Ramona Pop. „Tesla ist ein Gewinn für die Gesamtregion“, sagte die Senatorin und hob zudem die Sogwirkung dieser Ansiedlung hervor. Generell hätten Berlin und Brandenburg in ihrer Zusammenarbeit „in den vergangenen zehn Jahren wesentliche Schritte nach vorn gemacht“, fügte Steinbach hinzu. Die Wirtschaftsfördergesellschaften beider Länder kooperieren eng miteinander. „Diese Zusammenarbeit hat in den vergangenen Jahren eine neue Qualität erreicht“, so der Minister.

Als wichtigen Schritt bezeichnete Steinbach zudem die gemeinsamen Aktivitäten, die Brandenburg und Berlin zu einem Kompetenzzentrum Wasserstoff auf den Weg gebracht hätten. „Wir haben gute Chancen, uns bei der Ansiedlung eines solchen Zentrums als Hauptstadtregion im Wettbewerb gegen andere Regionen durchsetzen zu können“, schätzte Steinbach ein.

Der Minister verwies darauf, dass Deutschland insbesondere im Bereich des wasserstoffbetriebenen Schwerverkehrs dringend aufholen müsse. „Auf Chinas Straßen fährt kein Bus mehr ohne Brennstoffzelle. Da sind wir in Deutschland gegenüber dem asiatischen Raum zehn Jahre zurück“, sagte Steinbach. Die bisherige Stromwende müsse endlich zu einer umfänglichen Energiewende entwickelt werden, wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen wolle. „Dazu ist es unerlässlich und höchste Zeit, endlich auch die Mobilitätswende und die Wärmewende in Angriff zu nehmen“, betonte Steinbach.