Gute Infrastruktur unerlässlich für die märkische Wirtschaft
Deutsch-polnisches Wirtschaftsgespräch zum Thema „Hafen, Schifffahrt und Logistik“
Eisenhüttenstadt, 20. April 2017. „Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ist eine gut ausgebaute Infrastruktur unerlässlich - und dazu zählen auch Wasserstraßen und Häfen. Wir brauchen die Wasserwege für den Güterverkehr. Zudem sind zahlreiche der Brandenburger Wasserstraßen auch wichtig für den Tourismus, der mittlerweile ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserem Land ist.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute beim Deutsch-polnischen Wirtschaftsgespräch. Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Hafen, Schifffahrt und Logistik – effiziente und umweltfreundliche Gütertransporte auf den Binnenwasserstraßen“ sind heute rund 80 Vertreter aus Wirtschaft und Politik in Eisenhüttenstadt zusammengekommen. Organisiert wurde der Austausch von der Stadt Eisenhüttenstadt zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg und dem RegionalCenter der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB). Mit dabei war auch Infrastrukturstaatssekretärin Ines Jesse.
„Unser gemeinsames Ziel ist, die Verkehrsverbindungen im deutsch-polnischen Verflechtungsraum zu verbessern. Dafür haben wir Handlungsempfehlungen im Gemeinsamen Zukunftskonzept formuliert, das der Bund, die polnische Regierung, die Bundesländer und die Wojewodschaften entlang der Grenze kürzlich vorgestellt haben. Durch unsere Region führen drei Transeuropäische Verkehrskorridore, die wir mit unseren polnischen Nachbarn und den europäischen Partnern weiter entwickeln wollen. Das gilt insbesondere für den Güterverkehr. Wir wollen erreichen, dass mehr Transporte auf der Schiene und über die Wasserwege durchgeführt werden“, sagte Staatssekretärin Jesse.
Minister Gerber ergänzte: „Die Hauptstadtregion ist ein starker Mobilitätsstandort. Die Logistikbranche erwirtschaftet in Brandenburg und Berlin mit ihren 180.000 Beschäftigten jährlich mehr als zehn Milliarden Euro. Und die weiteren Aussichten sind günstig. Zudem seien produzierende Branchen wie die Luftfahrtindustrie, die Schienenverkehrstechnik und die Automobilwirtschaft stark in der Region vertreten. Um all diese Branchen noch effizienter unterstützen zu können, habe man vor sieben Jahren gemeinsam mit Berlin das Cluster Verkehr, Mobilität, Logistik gestartet. Das Branchennetzwerk habe wesentlich dazu beigetragen, die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Forschungseinrichtungen zu verbessern, sagte Gerber.
Auch die Vernetzung mit internationalen Partnern und insbesondere mit Polen spiele für das Cluster eine immer bedeutendere Rolle. „Polen ist für Brandenburg der wichtigste Wirtschaftspartner innerhalb der Europäischen Union. Vom starken Wachstum der polnischen Wirtschaft in den vergangenen Jahren hat Brandenburg enorm profitiert“, so Gerber weiter. Mehr als 350 Brandenburger Unternehmen haben Geschäftsbeziehungen zu Polen. Weitere 300 planen, Beziehungen aufzubauen. „Das zeigt, wie groß das Interesse ist. Auch auf polnischer Seite gibt es immer mehr Firmen, die Geschäfte mit Brandenburg tätigen oder die hier investieren“, sagte der Minister.