Gerber: Wassertourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Wirtschaftsminister zum Saisonauftakt unterwegs im Dahme-Seenland
Potsdam, 6. April 2018. „Urlaub auf dem Wasser wird immer beliebter. Brandenburg bietet hierfür mit seinen rund 33.000 Kilometern Fließgewässer und mehr als 3.000 Seen beste Voraussetzungen. Zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern verfügt die Mark – was die Binnengewässer anbetrifft - über Europas größtes vernetztes Wassersportrevier. Mit einem jährlichen Bruttoumsatz von 200 Millionen Euro hat sich die Wassertourismusbranche in Brandenburg zu einer wichtigen tourismuswirtschaftlichen Säule entwickelt. Und dabei ist noch nicht der Bestand an Booten im Privatbesitz berücksichtigt, durch die ebenfalls ein erheblicher Umsatz erzielt wird.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber bei einer Pressefahrt zum Auftakt der Wassertourismussaison durch das Dahme-Seenland.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber am Steuer eines Hausbootes (in Wildau am neuen Wasserwanderrastplatz vor der "Villa am See").
Gerber wies zudem darauf hin, dass Brandenburgs Gewässerreichtum mittlerweile deutschlandweit bekannt ist: „Dreiviertel unserer Wassertouristen kommen nicht aus Berlin oder Brandenburg, sondern aus anderen Bundesländern.“ Die Hälfte davon seien Familien. Das geht aus einer aktuellen Bootsurlauberbefragung der beiden Wassersportreviere WIN (Nordbrandenburg) und WIR/FUN (Potsdam-Brandenburger Havelgewässer und Untere Havel) hervor. „Zudem werden unsere Freizeitkapitäne jünger“, erklärte der Minister. Das sei sicherlich auf die zahlreichen neuen Bootstypen zurückzuführen: „Bei den Bungalowbooten oder Flößen scheint die Einstiegsschwelle, sich aufs Wasser zu begeben, niedriger zu sein.“ Erfreulich sei auch, dass viele Wassertouristen einen Landurlaub in Brandenburg anschließen. Das sei ein Indiz dafür, dass sich die Gäste in Brandenburg wohlfühlten. Laut der aktuellen Befragung seien die Erwartungen der Besucher nicht nur nahezu ausnahmslos erfüllt, sondern bei jedem vierten Gast sogar übertroffen worden. „Und der zufriedene Gast kommt wieder“, sagte Gerber.
Charterboot in der Schleuse "Neue Mühle" im Dahme-Seenland. Schleusenwärter Axel Fiermont (links).
Er hoffe, dass sich nunmehr auch die neue Bundesregierung stärker zum Wassertourismus bekenne, hier gebe es erste positive Signale, erklärte der Minister. „Wassersport und Wassertourismus sind heute ernst zu nehmende Wirtschaftsfaktoren – anders als vor 100 Jahren. Deshalb müssen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden. Wir werden dazu im engen Schulterschluss mit Wirtschafts- und Sportverbänden das Gespräch mit dem Bund suchen.“