Gerber: Tourismus ist wichtiger Wirtschaftsfaktor mit Potenzial
Neues Rekordergebnis mit fast 12,9 Millionen Gästeübernachtungen 2016
Potsdam, 27. Februar 2017. „Brandenburg ist bei Urlaubern beliebt. Fast 12,9 Millionen Übernachtungen konnten wir 2016 landesweit verbuchen, ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist ein tolles Ergebnis. Es belegt, dass Brandenburg als Reiseziel dank moderner Infrastruktur, nachhaltiger Angebote und harter Arbeit aller Akteure immer attraktiver wird und die Tourismusbranche organisch wächst. Wir haben diesen neuen Rekord geschafft, obwohl es 2016 kein touristisches Großereignis in Brandenburg gab – wie im Jahr zuvor die Bundesgartenschau in der Havelregion.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute.
„Brandenburg ist vorwiegend ein Zweiturlaubs- und Kurzurlaubsland. Das bedeutet, dass wir anspruchsvolle Gäste haben, was besondere Qualitätsanforderungen an unsere Betriebe und die Infrastruktur stellt“ so der Minister weiter. „Bei den Gästen, die einmal in Brandenburg waren, kommt Brandenburg sehr gut an.“ Das belegen aktuelle Marktforschungsergebnisse. Laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bewerten 69 Prozent der befragten Gäste ihren Brandenburg-Aufenthalt mit „sehr gut“, eine Steigerung um drei Prozent. Die Hälfte der Gäste sagten, dass sie „ganz bestimmt wiederkommen werden“ (+2 Prozent). Und 72 Prozent werden den Urlaub in Brandenburg „ganz bestimmt weiterempfehlen“ (+3 Prozent). „Mit diesen Ergebnissen können wir zufrieden sein“, sagte der Minister.
Kleine Wermutstropfen habe es 2016 im internationalen Tourismus gegeben. Hier gab es im Unterschied zu den Vorjahren nur geringe Zuwächse. „Die Holländer, unsere zweitgrößte Besuchergruppe, wurden auch von anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit Kampagnen gezielt umworben. Das haben wir zu spüren bekommen“, sagte Minister Gerber. Auch bei Gruppenreisen polnischer Veranstalter spüre man derzeit deutliche Zurückhaltung. „Die öffentliche Wahrnehmung der deutschen Sicherheitslage in Polen macht sich im Buchungsverhalten in unserem wichtigsten Quellmarkt bemerkbar. Gemeinsam mit der deutschen Zentrale für Tourismus sind wir unverändert in Polen präsent und hoffen, dass die Skepsis wieder einer realistischen Einschätzung weicht“, sagte der Minister.
Die Tourismusbranche stehe vor Herausforderungen, betonte Gerber mit Verweis auf die Themen Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolge. „Es wird in den kommenden Jahren einen Generationswechsel geben. Unsere jungen Leute sind hochqualifiziert und engagiert. Aber das macht sie auch begehrt“, sagte Gerber. Gemeinsam mit Kammern und Verbänden bemühe man sich, den Nachwuchs an Brandenburg zu binden.
„In ganz Deutschland steht 2017 das Reformationsjubiläum im Mittelpunkt. Auch für Brandenburg ist das der kulturtouristische Schwerpunkt“, gab der Minister einen Ausblick auf die kommende Urlaubssaison. „Ich freue mich, dass es in Brandenburg dazu eine Vielzahl an Veranstaltungen und Ausstellungen geben wird“, sagte Minister Gerber. Die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH wird gemeinsam mit Kulturland Brandenburg und vielen Reiseregionen die „500 Jahre Reformation“ ab Mai gezielt vermarkten. Mit dem Kirchentag im Mai in Berlin und der Nähe zur Lutherstadt Wittenberg habe das Reiseland Brandenburg geographisch eine sehr gute Position.
Einzelne Ergebnisse für das Jahr 2016:
Insgesamt verzeichnete Brandenburg 4.780.063 Gäste, die 12.880.273 Übernachtungen buchten.
Spitzenreiter in der Beliebtheitsskala war auch 2016 der Spreewald mit 713.559 Gästen, gefolgt vom Seenland Oder-Spree (688.399 Gäste) und dem Dahme-Seenland (548.950 Gäste).
Bei den Übernachtungen führt das Seenland Oder-Spree die Hitliste an mit 2.199.395 Übernachtungen, gefolgt vom Spreewald (1.847.415) und dem Ruppiner Seenland (1.514.241).
Die stärksten Zuwächse bei den Gästezahlen verzeichneten das Elbe-Elster Land (+9,5 Prozent), der Spreewald (+9,2 Prozent) und das Dahme-Seenland (+7,9 Prozent). Die höchsten Zuwächse bei den Übernachtungen gab es im Lausitzer Seenland (+9,5 Prozent), im Spreewald (+8,7 Prozent) und in der Niederlausitz (+8,6 Prozent).