Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

v.l.n.r.: Gerwin Cordes (Heidelberger Druck, Standortleiter Brandenburg an der Havel), Oliver Höbel (IG Metall, Bezirksvorsitzender Berlin-Brandenburg-Sachsen), Sven Weickert (Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Geschäftsführer), Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, Marcus Tolle (Hauptgeschäftsführer IHK Cottbus), Beate Hoffbauer (Moderation)

Gemeinsam die Industrie als Rückgrat der Wirtschaft stärken

Minister Steinbach hat neue industriepolitische Leitlinien vorgestellt

Wildau, 23. Mai 2019. „Die Industrie ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Diese starke Basis weiter zu stärken, ist das Ziel unserer neuen industriepolitischen Leitlinien. Die bestehenden Wertschöpfungsketten sollen weiter ausgebaut, die strategische Entwicklung neuer Industrieflächen vorangetrieben und die industriellen Netzwerke noch dichter verknüpft werden. Ebenso geht es darum, die Energie- und Ressourceneffizienz unserer Industriebetriebe zu steigern und sie bestmöglich bei der Digitalisierung zu unterstützen. Denn letztendlich steht und fällt die Wettbewerbsfähigkeit der märkischen Industrie mit der Frage, ob unsere Unternehmen den digitalen Wandel meistern.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute zum Auftakt der Industriekonferenz Brandenburg 2019 in Wildau.

Bei der Tagung, zu der das Wirtschafts- und Energieministerium sowie die Technische Hochschule Wildau gemeinsam mit Partnern eingeladen hatten, informierten sich rund 200 Gäste über die Leitlinien für die zukünftige Industriepolitik Brandenburgs. Zudem haben Ministerium, Kammern und Sozialpartner, Verbände, Arbeitsagentur sowie Unternehmen ein „Bündnis für Industrie“ ins Leben gerufen. „Von dieser Allianz kann die Industrie nur profitieren“, betonte der Minister, „denn sie hilft uns, eine Industriepolitik zu machen, in die verschiedene Sichtweisen einfließen.“

In vielen Großunternehmen seien digitale Technologien von Industrierobotern über intelligente Messtechnik bis hin zu Virtual-Reality-Anwendungen längst gang und gäbe, so Minister Steinbach weiter. Er wolle vor allem die kleinen Betriebe auf ihrem Weg ins digitale Zeitalter unterstützen. „Denn diese Betriebe haben oft nicht die Kapazitäten, um sich mit neuen Technologien zu befassen“, sagte Steinbach. Deshalb sei zum Jahresanfang mit dem Digitalwerk in Werder an der Havel eine Anlaufstelle geschaffen worden, die sich speziell an kleine und sehr kleine Unternehmen im Land Brandenburg richte. Darüber hinaus seien mit dem Innovationszentrum Moderne Industrie und dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Cottbus weitere Anlaufstellen zum Thema Digitalisierung vorhanden.

Gefördert würden aber nicht nur Beratungen und Qualifizierungen, sondern auch digitale Infrastrukturen, hob der Minister hervor. „In den kommenden Jahren wird es nun vor allem darum gehen, den Breitbandausbau fortzuführen und beim Thema Mobilfunk voranzukommen“, sagte Minister Steinbach.

Mit ihrem Programm „Glasfaser 2020“ habe die brandenburgische Landesregierung einen soliden Grundstock gelegt. Jetzt müssten die Breitbandnetze gigabitfähig gemacht werden. Deshalb steuere das Land Brandenburg rund 177 Millionen Euro zu dem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aufgelegten Breitbandprogramm bei. „Damit wird insgesamt fast eine halbe Milliarde Euro in den Breitbandausbau in Brandenburg investiert. Das ist eine enorme Summe, dennoch sind von heute auf morgen keine Wunder zu erwarten. Für den Breitbandausbau brauchen wir einen langen Atem. Das hängt zum einen mit den komplexen Ausschreibungsverfahren zusammen, aber auch mit der bautechnischen Umsetzung“, erklärte Steinbach.

Download: die neuen industriepolitischen Leitlinien