Fischer: „Unternehmen müssen offen sein für Veränderungen“
Colloquium „Industrielle IT“ in Großbeeren
Potsdam, 22. März 2017. „Die Digitalisierung bietet Unternehmen Chancen, ist aber zugleich eine der größten Herausforderungen unseres Zeitalters. Gerade kleine Betriebe tun sich oft noch schwer damit, die Digitalisierung in Angriff zu nehmen. Doch wer das Thema ausblendet, wird eher früher als später das Nachsehen haben. Deshalb bietet die Landesregierung insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen Unterstützung an, um sich fürs digitale Zeitalter zu rüsten.“ Das sagte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Hendrik Fischer heute im Vorfeld des Colloquiums „Industrielle IT“ des Verbandes der IT-Industrie Berlin-Brandenburg SIBB und des Innovationszentrums Moderne Industrie Brandenburg (IMI).
„Entscheidend ist, dass die Unternehmen offen sind für Veränderungen, für neue Technologien und Verfahren“, so Fischer weiter. Zwar schreite die Digitalisierung im Turbotempo voran. Aber es müsse nicht jeder Betrieb gleich im Turbotempo sämtliche Abläufe umstellen. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer müssen prüfen, an welcher Stelle eine Modernisierung notwendig und zukunftsträchtig ist. Klar ist aber, dass es ganz ohne Neuerungen nicht gehen wird“, betonte Fischer. Die Landesregierung helfe den Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mit dem 2015 eingerichteten IMI in Cottbus gibt es ein Angebot, das sich gezielt an kleine Betriebe mit Beratungsbedarf in Sachen Digitalisierung richtet. Das Herzstück bilden Innovations-Check-Ups: Wissenschaftler analysieren den Modernisierungsbedarf in Betrieben. Die Empfehlungen können dann mit Unterstützung brandenburgischer Hochschulen und außeruniversitärer Einrichtungen umgesetzt werden. Voraussichtlich ebenfalls in Cottbus soll zudem ein vom Bund gefördertes „Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0“ eingerichtet werden. „Der erste Schritt ist bereits geschafft. Der Bund hat der Projektskizze zugestimmt“, sagte Fischer. Im Unterschied zum IMI, das sich an die Unternehmen richtet, sollen im Kompetenzzentrum die Beschäftigten aus verschiedenen Branchen digital fit gemacht werden. „Denn nach wie vor gilt: Das Herzstück eines Unternehmens sind nicht die Maschinen, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, unterstrich Staatssekretär Fischer.