„Brandenburgs Wirtschaft und Wissenschaft haben Region Szczecin fest im Blick“
Minister Steinbach bei Eröffnung der 3. Deutsch-Polnischen Kooperationstage
Szczecin, 23. Oktober 2019. „Polen ist mit Abstand wichtigster Wirtschaftspartner für das Land Brandenburg. Das bezieht sich nicht nur auf den grenzüberschreitenden Handel: Auch die Investitionen polnischer Unternehmen in Brandenburg sowie märkischer Unternehmen in Polen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute zur Eröffnung der 3. Deutsch-Polnischen Kooperationstage. Die Wirtschaftsbeziehungen, die Infrastruktur und die Verbesserung der Sprachkompetenzen auf beiden Seiten sind zentrale Themen der Tagung, die bis zum 26. Oktober in Szczecin stattfindet. Veranstalter sind neben der Stadt Szczecin das Generalkonsulat in Danzig und die Stadt Greifswald.
Die Kooperation im deutsch-polnischen Verflechtungsraum habe sich in allen Bereichen sehr positiv entwickelt, betonte Steinbach. Eine besonders wichtige Rolle spiele hierbei die Entwicklung der grenzüberschreitenden Metropolregion Szczecin. „Szczecin ist ein Tor zum skandinavischen Ostseeraum. Wirtschaft und Wissenschaft Brandenburgs, insbesondere des Nordostens, haben die Region Szczecin fest im Blick, sehen große Potenziale und wollen die Zusammenarbeit stärken“, hob der Minister hervor.
Für die zukunftsfähige Entwicklung der grenzüberschreitenden Metropolregion seien die Förderung der Sprachkompetenzen und die Verbesserung der grenzüberschreitenden Infrastruktur essentiell, sagte Steinbach. „Viele Polinnen und Polen aus dem Großraum Szczecin sind in den Nordosten von Brandenburg gezogen. Ihre Kinder gehen in unsere Kitas und Schulen, sie stärken die Region und legen einen Grundstein der Zweisprachigkeit. Trotzdem müssen wir den Spracherwerb noch besser fördern und dazu auch noch stärker europäische Fördermittel nutzen“, so Steinbach weiter. Bei den infrastrukturellen Voraussetzungen sei mit dem Beschluss zum Ausbau der Bahnstrecke ein wichtiger Meilenstein erreicht worden. „Gemeinsam mit unseren Partnern in Mecklenburg-Vorpommern und Polen wollen wir die Entwicklung und Vernetzung der grenzüberschreitenden Metropolregion Szczecin mit Aktivitäten vorantreiben“, unterstrich Steinbach abschließend.
Zu den Außenhandelszahlen:
Brandenburgische Unternehmen exportierten 2018 Waren im Wert von rund 2,1 Milliarden Euro nach Polen – das sind 16,2 Prozent der Gesamtexporte des Landes Brandenburg. In der Rangfolge der brandenburgischen Exportziele stand Polen damit an erster Stelle. Die wichtigsten Exportprodukte waren Bleche aus Eisen oder Stahl (im Wert von 518,4 Millionen Euro, was fast einem Viertel des Exportvolumens entspricht) und Mineralölerzeugnisse (227 Millionen Euro / 10,7 Prozent).
Aus Polen importierte Brandenburg im vergangenen Jahr Waren im Wert von mehr als 3,1 Milliarden Euro – das entspricht 16,1 Prozent der Gesamtimporte des Landes Brandenburg. In der Rangfolge der brandenburgischen Importdestinationen stand Polen damit auf dem zweiten Platz (hinter der Russischen Föderation). Die wichtigsten Produkte waren elektrotechnische Erzeugnisse (392,1 Millionen Euro / 12,4 Prozent) und Kunststoffe (221,5 Millionen Euro / 7 Prozent).