Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Steinbach: „Brandenburg hat genug Wasser für die Wasserstoffwirtschaft“

Studie „Wasserverbrauch im Kontext der Wasserstoffproduktion im Land Brandenburg“ vorgestellt

Potsdam, 13. Mai 2024. Die Verfügbarkeit von Wasser ist ein wesentlicher Aspekt in der Diskussion um die heimische Produktion von Wasserstoff. Brandenburg hat dafür genügend Wasser, das ist die Kernaussage der Studie „Wasserverbrauch im Kontext der Wasserstoffproduktion im Land Brandenburg“, die Energieminister Jörg Steinbach mit dem Studienleiter Martin Zerta von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik heute vorgestellt hat.

Steinbach: “Wasser ist für die Wasserstoffwirtschaft im Land natürlich ein wesentliches Schlüsselelement und zugleich nicht immer und überall verfügbar. Um bei diesem wichtigen Thema eine solide Grundlage zu schaffen, haben wir das Thema sehr detailliert angesehen. Die gute Nachricht ist: Brandenburg hat genug Wasser für die Wasserstoffproduktion. Wichtig ist allerdings, dass die Wasserverfügbarkeit immer einer individuellen Prüfung vor Ort bedarf. Bei begrenzter Ressource kommt z. B. die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung vor der Wasserstoffproduktion.“ Zerta ergänzt: „Mit dieser Studie wollen wir sensibilisieren und veranschaulichen, dass die Energiewende auch eine Wasserwende erfordert bzw. mit sich bringt. Der Strukturwandel hin zu erneuerbarem Wasserstoff bietet auch die Chance, heutige und zukünftige Wasserentnahmen und -nutzungen zu optimieren. Dazu zählen zum Beispiel auch Potenziale der Abwassernutzung. Hier könnte Brandenburg vorangehen und Synergien von Sauerstoff, Abwasser und auch Abwärme gezielt nutzen.“

Die wesentlichen Kernbotschaften der Studie:

  • Wasser ist kein KO-Kriterium: Brandenburg verfügt über sehr gute Voraussetzungen für eine Wasserstoffproduktion, die den lokalen Wasserhaushalt nur begrenzt belastet.
  • Einordnung des Wasserbedarfs: Der potenzielle Wasserbedarf zur Erschließung der heimischen Wasserstoffpotenziale würde nur ca. 1 - 6 % der heutigen Wassergewinnung Brandenburgs entsprechen
  • Positive Synergieeffekte: z. B durch Nutzung von Abwasser. Insbesondere in urbanen Gebieten können Synergien geschaffen und zur Effizienzsteigerung beigetragen werden.

Steinbach weiter: „Das Thema Wasser ist für Brandenburg von hoher Relevanz und integraler Bestandteil unserer Wasserstoffstrategie. Selbstverständlich behalten wir das Thema weiter im Auge und werden bei Bedarf weitere Untersuchungen anschließen.“

Die H2O-Studie Brandenburg wurde im September 2023 vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie beauftragt. Auftragnehmer war ein Konsortium bestehend aus der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, der DHI WASY GmbH und der Water Science Policy gUG. Die Studie ist unter folgendem Link zu finden: mwae.brandenburg.de/media/bb1.a.3814.de/Bericht_H2O-Studie_Brandenburg_2024-05-10-Update.pdf

Hier erhalten Sie alle Informationen zum Thema Wasserstoff im Land Brandenburg: