Brandenburg sucht „Goldstaub“ für Wirtschaftswachstum
Konzept zur Gewerbeflächensicherung wird erarbeitet
Potsdam, 29. Januar 2021. Industrie- und Gewerbeflächen sind Voraussetzung für Ansiedlungen und Firmenerweiterungen. Brandenburgs Wirtschaftsförderer bezeichnen sie bereits als „Goldstaub“ für das Wirtschaftswachstum, da sie mancherorts knapp werden. Das Wirtschaftsministerium hat deshalb ein landesweites Konzept zur Gewerbeflächensicherung in Auftrag gegeben. Ziel ist es, auch künftig Investoren in allen Regionen des Landes baureife Grundstücke anbieten zu können. Am 8. Februar ist Auftakt für insgesamt fünf virtuelle Regionalkonferenzen, die die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) im Auftrag des Landes organisiert.
„Das breit gefächerte Flächenangebot ist bis heute ein starker Ansiedlungstrumpf Brandenburgs. Das hat nicht zuletzt auch bei der Entscheidung von Tesla für die Ansiedlung in Grünheide eine zentrale Rolle gespielt. Um diesen Standortvorteil auch für die Zukunft zu sichern, haben wir die Wirtschaftsförderung Brandenburg beauftragt, das Thema frühzeitig anzugehen. Uns geht es darum, Investoren auch langfristig baureife Grundstücke anbieten zu können“, erklärte Brandenburgs Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, im Vorfeld der Regionalkonferenzen.
„Im internationalen Standortwettbewerb sind Gewerbeflächen für die Ansiedlung von Industrieunternehmen wie ‚Goldstaub‘. Brandenburg hat, anders als andere Standorte, hier noch eine Menge zu bieten. Aber wir müssen jetzt Vorsorge für die Zukunft treffen. Wir freuen uns deshalb, das Gewerbeflächenkonzept für das Land zu organisieren. Im ersten Schritt tauschen wir uns dazu mit den Partnern vor Ort in den Brandenburger Regionen aus“, sagte WFBB-Geschäftsführer Dr. Steffen Kammradt.
Die WFBB plant fünf Werkstattgespräche, in denen ein Monitoringsystem und die damit verbundene Kommunikationsstruktur aufgebaut werden sollen. In Vorbereitung wurden alle Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister, kommunale Wirtschaftsförderer, Stadtentwickler sowie die Industrie- und Handelskammern und weitere regionale Institutionen wie beispielsweise Wirtschaftsverbände angesprochen. Anschließend an die Werkstattgespräche werden in individuellen Gesprächen mit Kommunen, Ämtern und Landkreisen die bestehenden Flächenangebote erfasst sowie Potenzialflächen identifiziert, die entwickelt werden können. Der Prozess der Datenerhebung soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein.
Eine Übersicht über das aktuelle Gewerbe- und Büroflächenangebot in Brandenburg bietet die zentrale Gewerbegebietsdatenbank in dem von der WFBB betriebenen Brandenburg Business Guide (BBG). Die Flächendaten werden dort direkt von den Landkreisen und kreisfreien Städten eingestellt.