Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: WFBB

„Auch kleinere H2-Projekte sind wichtig für die Wertschöpfung“

Staatssekretär Fischer auf Wasserstofftour in der Region Lausitz-Spreewald

Cottbus, 7. Februar 2023. Bei einer gemeinsam mit der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald organisierten Veranstaltung hat sich Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer über Wasserstoffprojekte von kleinen und mittelständischen Unternehmen informiert. Beim dritten Termin im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wasserstofftour durch die Regionen“, die gemeinsam mit den fünf Regionalen Planungsgemeinschaften des Landes Brandenburg durchgeführt wird, betonte Fischer: „Zu dem von uns initiierten und gemeinsam organisierten Format gab es im vorigen Jahr viel positives Feedback aus den Regionen. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Wasserstofftour in diesem Jahr fortsetzen.“

Das Wirtschaftsministerium und die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) informierten bei der Veranstaltung über strategische Ziele und Unterstützungsinstrumente des Landes im Bereich Wasserstoff. Unter anderem wurden der Wasserstoffmarktplatz Berlin-Brandenburg und die ergänzende Kommunikationsplattform Wasserstoffwirtschaft Berlin-Brandenburg auf Koop-BB vorgestellt.

Staatssekretär Fischer erklärte: „Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land Brandenburg braucht einen engen Schulterschluss mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort. Daher bin ich dankbar für den vertieften Einblick in die innovativen Vorhaben der kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region Lausitz-Spreewald. Denn für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft kommt es nicht nur auf die großen Projekte an. Wichtig für die Wertschöpfung und die Akzeptanz vor Ort sind vor allem auch die kleineren Projekte.“

Stephan Loge, Vorsitzender der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald und Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald sagte: „Die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft in der Planungsregion leistet einen wichtigen Beitrag zum Strukturwandel und zur Energiewende in der Energieregion Lausitz. Mit dem Wasserstoffnetzwerk Lausitz werden die wesentlichen Entwicklungen vorangetrieben. Jedoch bedarf es der engen Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Nur so kann die Region auch zukünftig Energieregion bleiben und einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald kann mit dem aktuell in Planung befindlichen sachlichen Teilregionalplan ,Windenergienutzung‘ einen wichtigen Beitrag zur Flächensicherung für die notwendigen erneuerbaren Energien leisten. Das Regionale Energiemanagement ist eine Schnittstelle zwischen der Wirtschaft und den Kommunen und Landkreisen. Der Landkreis Dahme-Spreewald erarbeitet aktuell eine Strategie für großflächige Photovoltaik- Anlagen, um die Kommunen bei der Steuerung der Ausbauziele zu unterstützen, mit dem Ziel den uneingeschränkten Verlust landwirtschaftlicher Flächen zu vermeiden.“

Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick sagte: „Wir haben mit Unternehmern vor Ort schon im Sommer 2019 das Wasserstoff-Netzwerk ‚Durchatmen‘ gestartet und können gemeinsam darauf aufbauen. Der Austausch untereinander ist immens wichtig, um alle mitzunehmen. Noch wichtiger ist es aber, durch gezielte Förderung und Abstimmung die Projekte konkret umzusetzen und für Unternehmerschaft wie für die Bürgerinnen und Bürger erfahrbar zu machen. Cottbus/Chóśebuz ist vorn mit dabei  mit dem Regionenprojekt Wasserstoff im ÖPNV. Dabei kooperieren Cottbusverkehr und LEAG. Das ist die Mobilität der Zukunft: Cottbusverkehr schafft die H2-Busse an und baut eine Betriebstankstelle für Wasserstoff, die LEAG errichtet den Elektrolyseur, der aus Grünstrom den Wasserstoff erzeugt, mit dem die Busse fahren. Damit wird der ÖPNV in Cottbus/Chóśebuz tatsächlich klimaneutral. Es ist das erste derartige Projekt in Deutschland. In anderen Regionen wird auch H2-Bus gefahren, der Wasserstoff kommt aber da noch aus fossilen Rohstoffen.“

Die Wasserstofftouren durch die Regionen ist eine Veranstaltungsreihe, bei der Minister Steinbach bzw. Staatssekretär Fischer alle fünf Regionalen Planungsgemeinschaften des Landes Brandenburg bis Mitte dieses Jahres besuchen. Ziel ist es, mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie regionalen Vertretungen aus Verwaltung, Wasserstoffnetzwerken etc. in einen intensiven Austausch zum Thema Wasserstoff zu kommen. Die Vorstellung von Projekten in der jeweiligen Region sowie die Wasserstoffstrategie des Landes und die landesseitigen Unterstützungsangebote stehen hierbei im Fokus.

Hier erhalten Sie alle Informationen zum Thema Wasserstoff im Land Brandenburg:

Wasserstoffmarktplatz Berlin-Brandenburg: https://www.localiser.de/h2marktplatzbbb

Wasserstoffwirtschaft Berlin-Brandenburg: https://koop-bb.de/groups/wasserstoffwirtschaft-berlin-brandenburg/O3mrBzrvEK

MWAE: Power-to-X / Wasserstoff (brandenburg.de)

WFBB: www.h2-bb.de