Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Steinbach: „Arbeitsmarkt wieder auf Niveau der Vor-Corona-Zeit“

Ergebnisse der Arbeitgeberbefragung „Brandenburger Betriebspanel 2020“ und Arbeitsmarktbericht für September liegen vor

Potsdam, 30. September 2021. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind zwar nicht spurlos an Brandenburg vorbeigezogen. Doch insgesamt hat die märkische Wirtschaft wieder Tritt gefasst. Das spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider, der sich wieder auf Vorkrisenniveau bewegt.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach anlässlich der heute von der Bundes­agentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktzahlen für September 2021 sowie der jetzt veröffentlichten Ergebnisse des „Brandenburger Betriebspanels 2020“.

Laut Arbeitgeberbefragung für das Betriebspanel hat sich die Pandemie 2020 für 61 Prozent der Betriebe in Brandenburg wirtschaftlich negativ ausgewirkt. Dennoch kam es nur in sechs Prozent der brandenburgischen Betriebe zu betriebsbedingten Kündigungen. Wie die Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit weiterhin ergab, nahmen gut zwei Drittel der märkischen Betriebe finanzielle Unterstützungen des Bundes, des Landes oder der Kommunen in Anspruch. Weiteres zentrales Ergebnis: Der Lohnabstand zu Westdeutschland verringerte sich auf 84 Prozent des westdeutschen Niveaus, für insgesamt drei Prozent der Beschäftigten in Brandenburg stieg der Lohn im vergangenen Jahr sogar (zum Vergleich: In Westdeutschland lag dieser Wert bei zwei Prozent).  Die gesamten Brandenburger Ergebnisse des „Betriebspanels 2020“ finden sich in dem Bericht „Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg“, den das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie soeben veröffentlicht hat.

Minister Steinbach sieht in den Ergebnissen des IAB-Betriebspanels einen deutlichen Beleg für die im Bundesvergleich gute Krisenbewältigung: „Viele Brandenburger Unternehmen haben sich in der Corona-Zeit als starke Stütze erwiesen. Durch Kurzarbeit und weitere Personalmaßnahmen sowie mithilfe der finanziellen Unterstützungen konnten die meisten Betriebe ihren Personalbestand stabil halten und Entlassungen vermeiden. Vielerorts wird unterdessen wieder eingestellt.“

Weiter erklärte der Minister: „Ohne gut ausgebildete Fachkräfte hätten die Brandenburger Unternehmen die Herausforderungen der Pandemie nicht so gut meistern können. Es bleibt daher oberstes Ziel, mit dem Leitprinzip ‘Gute Arbeit‘ Fachkräfte auszubilden, zu gewinnen und zu halten.“ Besonders freue ihn, „dass die große Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden konnte, so Steinbach abschließend.

Hintergrund:

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) führt seit 1996 jährlich eine bundesweite Arbeitgeberbefragung durch – das IAB-Betriebspanel. Im Jahr 2020 fand diese aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderte Befragung zum 25. Mal statt. Für die Auswertungen liegen Befragungsdaten von insgesamt rund 1.000 Betrieben aus dem Land Brandenburg vor,  das entspricht 1,5 Prozent aller brandenburgischen Betriebe.

Mit der Befragung wird vorrangig die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes abgebildet. Die mit dem IAB-Betriebspanel gewonnenen Ergebnisse ergänzen damit eher angebotsseitig ausgerichtete Statistiken, wie beispielsweise die Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit.

Im Internet sind die Brandenburger Ergebnisse des „Betriebspanels 2020“ abrufbar unter: Betriebspanel Brandenburg

Aus dem Arbeitsmarktbericht:

Im September 2021 waren in Brandenburg 73.094 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 2.343 Personen weniger als im Monat zuvor und 9.951 weniger als im September 2020. Die Arbeitslosenquote liegt damit aktuell bei 5,5 Prozent. Im Vergleich zum September 2020 sind dies 0,7 Prozentpunkte weniger.