Steinbach: „Energiesparen lohnt sich“
Minister informiert sich bei Potsdamer Bäckerei W. Braune über energetische Modernisierung der Backstube
Potsdam, 13. August 2021. „Investitionen in Energieeffizienz helfen nicht nur der Umwelt, sondern lohnen sich auch wirtschaftlich. Wer seinen Betrieb energetisch modernisiert, senkt seinen Energieverbrauch damit seine Kosten. Je weniger Energie Unternehmen verbrauchen, umso wirtschaftlicher können sie also arbeiten – und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Kurzum: Energiesparen lohnt sich.“ Das sagte Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach heute bei einem Besuch in der Potsdamer Bäckerei W. Braune.
Der traditionsreiche Handwerksbetrieb nutzte die Pandemiezeit für die energetische Modernisierung der Backstube. Unter anderem hat der Inhaber, Bäckermeister Werner Gniosdorz, einen neuen Backofen in Betrieb genommen, der mehr als 20 Prozent elektrische Energie beim Backen spart. Gniosdorz stellte er auch die Stromversorgung seiner Bäckerei auf Ökostrom um. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Handwerkskammer Potsdam, Robert Wüst, informierte sich Minister Steinbach nun vor Ort über die energieeffiziente Backstube.
„Neben dem Umbau der Energieversorgung ist die Energieeffizienz die zweite Säule der Energiewende“, sagte Steinbach. Mit der Energiestrategie 2030 hat sich Brandenburg das Ziel gesetzt, durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr beim Endenergieverbrauch einzusparen. „Das gelingt nur, wenn wir die Energieeffizienz steigern und zugleich den Energieverbrauch senken. Industrie und Handwerk müssen handeln – nicht zuletzt im eigenen Interesse. Dazu können aber auch alle Brandenburgerinnen und Brandenburger beitragen“, betonte der Minister.
Das Engagement der Bäckerei W. Braune lobte Steinbach als beispielgebend. Mit dem modernen Backofen kann die Bäckerei nun intelligent Energie sparen, da er eine genaue Dosierung der Schwaden ermöglicht, eine bessere Wärmeisolierung und eine verbesserte Prozesssteuerung aufweist. Rund 57.000 Euro investierte die Bäckerei in die energetische Modernisierung. Über die RENplus-Richtlinie förderte das brandenburgische Energieministerium die Maßnahme mit rund 43.000 Euro.
Insgesamt sind aus dem RENplus-Programm in der EU-Förderperiode 2014-2020 Energieeffizienzmaßnahmen mit rund 34 Millionen Euro unterstützt worden. „Seit der Novellierung der Richtlinie zum 1. Januar 2018 ist das Förderangebot so gut angenommen worden, dass das Budget inzwischen überzeichnet ist“, sagte Minister Steinbach. Zum 30. Juni dieses Jahres habe man daher einen Antragsannahmestopp verhängen müssen. „Das Engagement in Energieeffizienz wollen wir aber auch in der neuen Förderperiode 2021-2027 weiter unterstützen“, erklärte Steinbach. Aufgrund neuer europäischer Regularien müssten die Förderkonditionen aber voraussichtlich modifiziert werden.
Auch in der derzeit in Arbeit befindlichen Energiestrategie 2040 werde der effizienten Energienutzung hohe Bedeutung beigemessen. „Denn Energieeffizienz ist ein zentraler Faktor, wenn wir unsere klimapolitischen Ziele erreichen wollen“, betonte Steinbach.