Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Steinbach: „Brandenburg bietet weiter gute Ausbildungschancen“

Arbeitsmarktbericht für April liegt vor

Potsdam, 30. April 2020. „Brandenburg bietet Jugendlichen auch in der aktuellen Situation vielfältige Möglichkeiten, eine berufliche Ausbildung zu beginnen. Trotz der derzeit wirtschaftlich angespannten Lage vieler Betriebe kümmern sich die Unternehmen darum, ihren Fachkräftebedarf zu sichern – und das ist gut und richtig so. Denn wer dieses wichtige Thema jetzt aus dem Blick verliert, wird es schwerer haben, nach der Krise wieder durchzustarten. Und: Wir alle tragen Verantwortung dafür, unserer Jugend eine berufliche und damit auch eine Lebensperspektive in Brandenburg aufzuzeigen.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach heute anlässlich des von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktberichts für den Monat April.

Steinbach dankte allen Ausbildungsbetrieben, „die sich bei all den aktuellen Herausforderungen weiter in der Berufsausbildung engagieren“. Viele Betriebe hätten Lösungen gefunden, Auszubildende in der Zeit der Schließung der Berufsschulen eng zu begleiten und gemeinsam mit ihnen zielgerichtet auf den Ausbildungsabschluss hinzuarbeiten. „Ich bin beeindruckt, welchen Stellenwert dabei mitunter digitale Lösungen spielen“, sagte der Minister. „Auch die Betriebe, die sich Unterstützung suchen und mit Partnern kooperieren, um die Qualität der Ausbildung zu sichern, verdienen meinen Respekt“, so Steinbach weiter. Brandenburg sei gut aufgestellt mit Angeboten der Verbundausbildung; passgenaue Unterstützung biete zudem das Landesprogramm „Assistierte Ausbildung Brandenburg“.

Einhergehend mit der schrittweisen Öffnung der Berufsschulen können auch die Bildungsdienstleiter und Bildungsstätten im Bereich der beruflichen Bildung – unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln – ihre Arbeit wiederaufnehmen. Zunächst geht es dabei um Prüfungsvorbereitungen sowie Lehrveranstaltungen, die eine zwingende Präsenz erfordern (beispielsweise Werkstattarbeiten oder die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Handwerk). Darüber hinaus werden vielfach digitale Angebote vorgehalten.

Minister Steinbach appellierte an die jungen Leute, sich über die verschiedenen Berufsausbildungsmöglichkeiten in Brandenburg zu informieren. Unter anderem im Fachkräfteportal der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) gibt es Informationen über freie Ausbildungsplätze sowie Unterstützungsmöglichkeiten auf dem Weg in die Ausbildung und während der Ausbildung:

https://www.fachkraefteportal-brandenburg.de/ausbildungsplaetze/ausbildungsplatzangebote

 

Weitere Informationen rund um das Thema Ausbildung in Brandenburg erhalten Jugendliche auf Instagram und Facebook unter #brandenburgwilldich.

Aus dem Arbeitsmarktbericht:

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Brandenburg im April 2020 auf 83.140 Männer und Frauen gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,2 Prozent. Im Vergleich zum April 2019 sind dies 0,4 Prozentpunkte mehr. Im April 2020 zeigten in Brandenburg zudem 23.500 Unternehmen Kurzarbeit ab, wovon gemäß Statistik der Bundes­agentur für Arbeit bereits 15.486 Anträge vorläufig geprüft wurden. Im Vorjahresmonat waren es 25 Unternehmen. Damit sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Brandenburg am Arbeitsmarkt erstmals deutlich spürbar.

Von den 83.140 Arbeitslosen sind 35.649 Frauen (42,9 Prozent) und 47.491 Männer (57,1 Prozent). Das sind insgesamt 7.570 Frauen und Männer mehr als im März 2020 und 6.430 Personen mehr als im April 2019. Die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren ist im Vergleich zum April des Vorjahres um 24 Prozent auf 6.765 gestiegen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 32.030 Personen gestiegen und die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 0,1 Prozent auf 4.268 gesunken.

Im Februar 2020 hatten 852.200 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 7.300 Personen mehr als vor einem Jahr.