Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Braunkohlekraftwerke für stabile Stromversorgung unverzichtbar

BTU-Studie zur Mindesterzeugung von Brandenburger Braunkohlekraftwerken

Potsdam. Die ostdeutschen Braunkohlekraftwerke liefern heute und mittelfristig einen unverzichtbaren Beitrag für eine stabile Stromversorgung in Deutschland. Das ist das zentrale Ergebnis einer Kurzstudie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Das brandenburgische Ministerium für Wirtschaft und Energie hatte die Studie erstellen lassen, um belastbare Aussagen über die Bedeutung von konventionellen Kraftwerken in Ostdeutschland für den Netzbetrieb und die Versorgungssicherheit zu erhalten.

„Die Studie zeigt, dass wir die Braunkohle als Brückentechnologie noch benötigen. Darüber sollte sich auch die Bundesregierung im Klaren sein. Mittelfristig kann eine stabile und sichere Stromversorgung nicht allein über erneuerbare Energien gewährleistet werden. Dafür fehlen sowohl die technischen Lösungen als auch die Anreize“, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber anlässlich der Veröffentlichung der Studie.

Die BTU hat ein Zukunftsszenario bis zum Jahr 2023 erstellt. Der Zeitraum wurde gewählt, weil bis dahin der geplante Ausstieg aus der Kernenergienutzung abgeschlossen ist und die Braunkohleblöcke aus der Sicherheitsbereitschaft endgültig stillgelegt werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass im Untersuchungszeitraum auch bei weiterem Ausbau der erneuerbaren Energien die Braunkohlekraftwerke weiterhin benötigt werden. Die für den sicheren Netzbetrieb systemnotwendigen Leistungen könnten nicht in erforderlichem Maß  von Erneuerbare-Energien-Anlagen erbracht werden. Selbst mittelfristig müssten erst „äquivalente Alternativen geschaffen werden, bevor konventionelle Kraftwerke vom Netz genommen werden können“, heißt es in der Studie. Auch kommen die BTU-Experten zu dem Ergebnis, dass durch Flexibilisierung von Braunkohlekraftwerken deren technologisch bedingte Mindesterzeugung weiter reduziert werden kann, um somit mehr Strom aus Erneuerbare-Energien-Anlagen in die Netze einspeisen zu können.

Die Studie finden Sie hier.