Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

Mehr als 12.500 Euro Lottomittel für Scans barocker Skulpturen

Wirtschaftsministerium unterstützt den Verein Tempelgarten Neuruppin

Potsdam / Neuruppin, 17. Februar 2018. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium unterstützt den Verein Tempelgarten Neuruppin mit Lottomitteln in Höhe von mehr als 12.500 Euro. Das Geld ist dafür bestimmt, im Raum Dresden vorhandene barocke Figuren digital erfassen zu lassen. Auf Basis dieser Scans sollen später steinerne Nachbildungen geschaffen werden,  um verloren gegangene Plastiken im Tempelgarten in Neuruppin zu ersetzen. „Der Tempelgarten gilt nach Sanssouci und Rheinsberg als die drittwichtigste preußische Gartenanlage in Brandenburg. Mit großem Engagement bemüht sich der Tempelgarten-Verein, das historische Erscheinungsbild des Gartens wiederherzustellen. Die Nutzung neuester digitaler Technik bringt den Verein diesem Ziel wieder ein Stück näher“, erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber.

Der Tempelgarten geht auf die Kronprinzenzeit Friedrichs II. zurück, als Regimentskommandeur in Neuruppin ließ er sich dieses gärtnerische Refugium anlegen. Seine heutige Gestalt erhielt der Park Mitte des 19. Jahrhunderts, als eine Kaufmannsfamilie ihn als Verehrungsstätte für Friedrich neu anlegen und barocke Skulpturen aufstellen ließ. Davon sind 20 kleinere Figuren im Laufe der Zeit verschwunden. Drei dieser kleinen Skulpturen ließ der Tempelgartenverein bereits mit Unterstützung von Sponsoren nach alten Fotos von einem Bildhauer neu anfertigen, von drei weiteren Plastiken sind ebenfalls Fotos und Skizzen vorhanden. Bei den 14 übrigen Postamenten steht zwar fast, dass auch sie mit Figuren bestück waren. Man weiß jedoch nicht, wie sie aussahen. Deshalb entschied sich der Verein, dass hierfür Nachbildungen stilistisch stimmiger Vorbilder aus der gleichen Epoche geschaffen werden sollen – Vorbilder, wie sie im Raum Dresden vorhanden sind. Weil die dortigen Figuren aber nicht von ihrem Standort entfernt und auch nicht abgeformt werden können, sollen sie berührungsfrei gescannt werden. Auf dieser Grundlage sollen dann 3-D-Ausdrucke erzeugt werden, die wiederum als Vorlage für die Übertragung in Stein dienen. Für die Komplettierung des Skulpturenbestandes auf Basis der durch die Lottomittel vom Wirtschaftsministerium finanzierten Scans sucht der Verein weitere Sponsoren.