Bombardier soll Verabredungen einhalten
Wirtschaftsminister von Brandenburg und Sachsen mahnen schnelle Gesprächsaufnahme mit Betriebsrat und IG Metall an
Potsdam / Dresden, 9. Februar 2017. Die Umstrukturierung des Unternehmens Bombardier soll von einem gemeinsam zu bestimmenden Berater begleitet und überprüft werden. Darauf hatten sich die Ministerpräsidenten Brandenburgs und Sachsens unter Vorsitz von Bundesminister Gabriel mit dem Präsidenten von Bombardier, Laurent Troger, und den Arbeitnehmervertretern am 9. Januar verständigt. Es wurde vereinbart, dass das Unternehmen und die Gewerkschaften sich auf ein gemeinsames Vorgehen hierzu verständigen. Dies wurde von Troger sowie Michael Fohrer, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Bombardier Transportation, zugesagt. Die Landesregierungen von Sachsen und Brandenburg erwarten von Bombardier, dass diese Verabredungen eingehalten werden und die Gespräche zwischen der Unternehmensführung sowie dem Betriebsrat und der IG Metall alsbald aufgenommen werden.
Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber betont, dass die Länder Brandenburg und Sachsen ein gemeinsames Interesse haben und nicht gewillt sind, sich gegeneinander ausspielen zu lassen: „Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass Engineering und Produktion an den Standorten zusammengehören. Das ist aus unserer Sicht eine wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der Standorte.“ Gerber weiter: „Gemeinsames Ziel der Länder Brandenburg und Sachsen ist es, dass die Bahn-Kompetenz an den Bombardier-Standorten erhalten und eine größtmögliche Anzahl an Arbeitsplätzen gesichert wird.“ Vom Unternehmen erwarte er die Bereitschaft, über mögliche Veränderungen am Unternehmenskonzept auch ernsthaft nachzudenken.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig dazu: „Wir setzen auf das technologische Know-how der Mitarbeiter von Bombardier und erwarten eine Lösung für alle Standorte. Dabei sind wir gerne Partner. Die Standorte in Brandenburg und Sachsen zeichnen sich durch gewachsene technologische Kompetenzen und Stärken aus. In der Nutzung dieser Stärken sehen wir große Chancen und setzen auf Bombardier als Partner in der Lausitz.“