Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (MWAEK)

 

Foto: Nicole Köhler/Pixabay

Netzinfrastruktur

Strom aus Wind und Sonne wird zunehmend dezentral erzeugt. Der Stromhandel nimmt zu und die Übertragungsmengen steigen. Das heißt konkret: Der im Norden Deutschlands und in Brandenburg erzeugte Strom aus Windenergieanlagen und anderen Energieträgern muss zu den Verbrauchsschwerpunkten im Süden und Westen Deutschlands gelangen. Dafür ist der Ausbau der Stromnetze erforderlich.

Das Land Brandenburg möchte den Aus- und Umbau der Stromnetze zügig vorantreiben. Dies soll möglichst gleichzeitig mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgen. Besonders das Übertragungsnetz (Höchstspannung) muss ausgebaut werden. Das Höchstspannungsnetz leitet den Strom aus Windparks im Norden und Osten zu den Verbrauchszentren im Süden und Westen. Hierbei sollen zukünftig Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen (HGÜ-Leitungen) zum Einsatz kommen, die vorrangig in Erdverkabelung gebaut werden. Durch grenzüberschreitende Stromleitungen ist das deutsche Höchstspannungsnetz an das europäische Verbundnetz angeschlossen.

Deutsches Verteilernetz Illustration MWEFür eine größere Darstellung bitte das Bild anklicken.

Durch das Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) und das Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz (NABEG) werden Leitungen mit dringendem Ausbaubedarf schneller gebaut. Der überwiegende Anteil des Zubaus der erneuerbaren Energien findet weiterhin im Verteilernetz (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung) statt. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen für Ausbau und Modernisierung der Netze, die Sicherstellung der Netz- und Systemsicherheit sowie die Erbringung von Systemdienstleistungen. Dazu zählen auch die Frequenz- und Spannungshaltung.

Fachforum Energiewende

Das Fachforum Energiewende setzt sich mit den umfassenderen Herausforderungen der Energiewende unter den landesspezifischen Bedingungen auseinander. Das Gremium wird vom Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie geleitet und dient dem Austausch und Dialog zwischen den Akteuren der Energiewirtschaft, Wissenschaft, zwischen Verbänden, Politik und Verwaltung. Haupthemen sind der Netzausbau, die Flexibilisierung des Energiesystems, die Versorgungssicherheit, die Systemverantwortung von Erneuerbaren-Anlagen, Sektorenkopplung und Energiespeicher, Digitalisierung, Kommunikation und Bürgerbeteiligung.

Das Fachforum Energiewende des Landes Brandenburg besteht seit dem Jahr 2018. Es ist aus dem Fachforum Netzausbau hervorgegangen, das 2011 gegründet wurde. Dieses hatte sich zu einer wichtigen Plattform für den Ausbau der Netze sowie der Netz-und Systemsicherheit entwickelt, zahlreiche Studien erstellt und Projekte umgesetzt.